Wie spricht man gegenderte Texte richtig aus?

10 Antworten

So etwas ist unlesbar und damit auch unaussprechbar.

Richtig gegendert würde es heißen:

Demnach wäre jeder Lektor ein dogmatischer Fundamentalist.

Das reicht vollkommen aus und jeder wird damit angesprochen.

Gegsoft  31.07.2021, 18:23

... Jeder – außer jenen anti-sexistischen Fundamentalisten, die auf Gedeih und Verderb auf die Zerstörung der gewohnten Sprechweisen hin arbeiten.

Meist sind es nämlich gar nicht Frauen oder Transsexuelle, die sich über das generische Maskulinum aufregen, sondern Hetzer, die irgend etwas bewegen wollen; ganz egal, was immer es auch sei.

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Lies halt abwechselnd einen Satz in weiblicher und einen in männlicher Form, dann herrscht auch Gleichheit. Die Diversen sind auch mit dem Stern nicht berücksichtigt, solange man für sie keine eigenständigen grammatischen Endungen eingeführt hat.

Ich denke einfach eine kleine Pause aber nicht zu Lange machen. Vielleicht so, als wären die Sternchen gar nicht da, anders geht es ja nicht.

earnest  31.07.2021, 17:23

Dann lassen wir sie doch am besten gleich ganz weg, nicht wahr?

;-)

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Nicht jede Form gendersensibler Sprache eignet sich für geschriebene und gesprochene Sprache gleichermaßen. Während die Sternchenschreibweise hier Platz spart, führt sie beim Vorlesen - wie du auch gemerkt hast - womöglich zu Problemen. Insbesondere bei einer so großen Menge aufeinanderfolgender Sternchen ist die Menge der glottalen Verschlüsse dann doch irgendwann auffällig (und verwirrend) hoch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
verreisterNutzer  31.07.2021, 16:45

Natürlich spricht man so nicht, aber was soll ich in dem Fall machen, wenn ich den geschriebenen Text vorlese?

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Adomox  31.07.2021, 16:47
@verreisterNutzer

Dort glottale Verschlüsse sprechen, wo sie durch Sternchen erforderlich sind. Klingt ungewohnt, wäre aber die konsequente Art und Weise es vorzulesen.

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verreisterNutzer  31.07.2021, 16:47
@Adomox

Ich gehe davon aus, dass man mich in dem Fall belächelt und nicht mehr ernst nimmt.

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Adomox  31.07.2021, 16:48
@verreisterNutzer

Ich gehe auch davon aus, dass man solche Sätze selten irgendwem vorlesen muss - und wenn doch, dass man dann nicht die Möglichkeit hat, auf einer Metaebene über diesen Satz zu sprechen bzw. diesen entsprechend so zu verändern/verändert vorzulesen, dass es kein Problem gibt. Der Satz ist schlecht formuliert, da gibt es nichts zu diskutieren.

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Gegsoft  31.07.2021, 16:59
@Adomox

Da kann man mal sehen, mit welchen Problem*innen sich Lektierende herumschlagen müssen... :D

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Adomox  31.07.2021, 17:00
@Gegsoft

Ein gutes Lektorat würde hier schlichtweg andere, einfachere Formulierungen vorschlagen/finden. :-D

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JoJo1812  31.07.2021, 17:50
@verreisterNutzer

Wenn ich zu irgendeiner Frage antworten soll, würde ich vorausschicken, dass ich das Gendern ablehne und bei der bisher gültigen und allgemeinverständlichen Ausdrucksweise bleiben werde. (Man muss doch nicht jeden neuen "Trend" widerspruchslos übernehmen, wenn es zur normalen Diskussion nichts Wesentliches beiträgt.) Bin auf wütende gegenteilige Meinungen hier vorbereitet.

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Ohne Vorbereitung hat man da wohl keine Chance, mit:

"Demnach wäre jeder Lektor ein dogmatischer Fundamentalist und jede Lektorin eine dogmatische Fundamentalistin."

Mein Fazit: Gegenderte Texte sollte / kann man nicht ad hoc vorlesen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sprachgefühl, Schule und vor allem Lernen von GF!
Adomox  31.07.2021, 16:40

Dabei ist dein umformulierter Satz doch ebenso gegendert, nur eben mit einer Beidnennung statt mit Sonderzeichen, und den kann man doch nun wirklich ohne Vorbereitung vorlesen.

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