Wie organisierte man früher einen typisch deutschen Sonntag?

8 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Wenn du die 70/ 80er meinst kann ich mitreden ich bin 69er Baujahr.

er.

Wir haben schon um 8-9 Uhr gefrühstückt , dann in die Kirche , meine Oma ist dann noch in den Garten, nass machen und hat angefangen zu kochen. Opa hat die Orgel in der Kirche gespielt und wir sind dann um 9 Uhr in die Kirche (damals war die Kirche bei uns zumindest um 9 Uhr gewesen.. Das wurde dann später auf 10 Uhr geändert erst in der Neuzeit.

Viele hatten damals auch noch einen Bauernhof und mussten Kühe Melken usw.

Man hat Sonntags meistens so gegen 13 Uhr bei uns gegessen. Fleisch war damals teuer und Wertvoll wir hatten Sonntags immer einen Braten und nur 2x die Woche Fleisch

Damals gab es kein Fastfood und keine TK Ware /Supermärkte in meiner Region. Keine Döner , keine Pizza.. Alles frisch aus dem eigenen Garten.. Du bist abends müde ins Bett und hattest keine schlechten Gedanken..


MyEvolveJourney 
Fragesteller
 11.05.2024, 08:59

Dankeschön. Ja, das meinte ich. Frühstück sah auch bei euch mit Wurst/Käseplatte und Ei aus?

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HesslerITCon  11.05.2024, 15:17
@MyEvolveJourney

Eier die Woche... es gab meistens Brot mit Quark oder Marmelade.. Radieschen. Meistens hab es Bauernfrühstück (Bratkartoffel, Wurst)..

man hat sich unterhalten und war immer gute Stimmung , Handy gab es noch nicht.

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Meine Grosseltern gingen immer gemeinsam in die Kirche. Soweit ich weiss, begann der Gottesdienst auch nicht um 10.00, sondern um 9.00 Uhr. Um 10.00 Uhr war Kindergottesdienst. Aber das ist nebensaechlich. Um 12.00 Uhr haben meine Grosseltern nie Mittag gegessen, sondern so gegen 13.00 Uhr. Jedes Mittagessen konnte nach dem Gottesdienst ohne Stress zubereitet werden. Meine Mutter und meine Tante mussten und haben nie bei der Zubereitung des Mittagessens geholfen, meistens nicht einmal zugeschaut. Entsprechend schlecht (bis gar nicht) konnte meine Mutter kochen, als sie von Zuhause auszog. Aber es gab ja schon damals Kochbuecher und auch Omas private Kochbuch wurde mal interessant.

Frühes kleines Frühstück, früh in die Kirche (alle!). Frau und Kinder nach Hause. Frau kocht Mittagessen, Kinder dürfen spielen. Mann nach der Kirche in die Kneipe, Apetit antrinken. Torkelt um kurz vor 12 nach Hause, weil um 12 wird gegessen.

Nach dem Braten Mittagsschlaf. Dann Spaziergang oder Spazierfahrt (Papa ist wieder nüchtern genug). Nachmittags Kuchen (zuhause oder im Café).

Abends Brote. Kinder ins Bett. Tatort. Schlafen.

Ist bis auf Papas Frühschoppen durchaus meine Erfahrung aus den 60ern.


Hamburger02  11.05.2024, 09:08
Torkelt um kurz vor 12 nach Hause, weil um 12 wird gegessen.

In der Regel....und wenn nicht, gabs ordentlich Stress. Nicht wenige Frauen sind dann losgezogen, um ihren Gatten mit mehr oder weniger Nachdruck aus der Kneipe zu hoien.

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Wie organisierte man früher einen typisch deutschen Sonntag?

Die Kirche hatte schon immer Probleme mit der Anzahl ihrer Schafe, bei den Katholiken nicht so wie mit den Evangelen.

In der Großstadt ging es mit Kind, Kegel und Fresskorb ab ins Grüne, oder Wochenendgrundstück.

In den Zwanzigern konnte noch in den Ausflugsgaststätten der eigene Kaffee gekocht werden. Da Berlin reich an Seen ist, wurde das Bootfahren häufig genutzt, ansonsten gab es die Weiße Flotte mit Fahrten über verschiedene Strecken und Dauer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da bei uns Niemand in die Kirche ging, stellte sich die Frage nicht.

Man hat gefrühstückt, entweder zusammen oder wenn die Kinder länger schliefen, dann fiel für die das Frühstück halt aus. Und Mittags haben denn entweder meine Mutter oder mein Vater gekocht.