Wenn Ärzte krank sind, gehen sie dann zu einem anderen Arzt oder therapieren sie sich selber?
Indem sie sich z.b. ein (verschreibungspflichtiges) Medikament selbst verschreiben. Oder gehen sie mit ihrer KV-Karte zu einem.anderen Arzt oder Doktor, der sie erstmal gründlich untersucht?
3 Antworten
Sofern eine Untersuchung/Behandlung erforderlich ist (weil sie entweder in ein völlig anderes Fachgebiet fällt oder Selbstuntersuchung nicht möglich ist) gehen auch Ärzte zu einem Kollegen.
Für Medikamente braucht er nicht zwangsläufig ein Rezept, da reicht die Vorlage des Arztausweises.
Er braucht sich selbst nichts verschreiben, außer bei Betäubungsmitteln, da ist ein Rezept notwendig.
Ohne prof. ärztliche Untersuchung kann er sich also jedes Rezept in der Apotheke besorgen, außer Morphium und so?
Muss aber er nicht bezahlen, sondern seine KV.
Er kann die Rechnung bei seiner Versicherung zur Erstattung einreichen.
Und wenn er ein ganz anderes Medikament braucht als das, was er sich selbst verordnete - zu Lasten auch der anderen Versicherten?
Dann hat "er" ggf. Pech gehabt... und sich geirrt.
Wenn dann die Beschwerden nicht besser werden, durch die (in diesem Fall wohl ungeeignete) Medikation, wird man spätestens dann einen Kollegen der zuständigen Fachdisziplin aufsuchen.
...und von wengen zu Lasten...
Die private KV erstattet oft nur bei "begründeter" Medikation - möchte also ggf. eine Diagnose und ggf. sogar Laborwerte haben. BTDT
Worauf willst du eigentlich hinaus?
Der Arzt hat Fußpilz und holt sich aus der Apotheke Statine, weil er es nicht besser weiß? Das halte ich für ausgeschlossen.
Ich wiederhole mich aber auch gern nochmal: wenn der Arzt sich nicht sicher ist (weil nicht sein Fachgebiet), dann konsultiert er einen Kollegen.
So isses.
Ich bilde mir ja auch nicht ein, für jedes Fachgebiet kompetent zu sein, weder bei meinen Pat. noch bei mir selbst.
Wenn er meint, er habe Fußpilz, dann doch besser er geht gleich zu einem Hautarzt anstatt an sich herumzudoktoren.
Ich bitte dich! Nach 12 1/2 Semestern Studium und anschließender FA-Ausbildung kann JEDER Arzt eine banale Erkrankung diagnostizieren.
Hier steht ein Mikroskop, hier sitzt ein Mensch der damit umgehen kann...
...und die allermeisten Pat. mit (DEIN Beispiel) Fußpilz können diesen mit frei verkäuflichen Mitteln aus der Apotheke völlig ausreichend und wirkungsvoll behandeln.
Dafür braucht man -bis auf Ausnahmen- keinen Hautarzttermin verschwenden.
Kann nämlich auch ein Hautkrebs anstatt ein Fußpilz sein.
Ja - mit welcher Wahrscheinlichkeit? ... Eben!
Wenn jede/r mit Verdacht auf Fußpilz diesen beim Hautarzt untersuchen lassen möchte, werden die Menschen mit (ggf. begründetem) V.a. Hautkrebs gar keinen Termin beim Hautarzt mehr bekommen können.
Nicht bei jeder Kleinigkeit muß immer ein Maximum an Aufwand betrieben werden.
So Kleinigkeiten behandeln sie wohl selbst aber die müssen sicher zum anderen Arzt gehen, wenn was ernstes ist. Hat bestimmt mit Versicherung zu tun, könnte ich mir vorstellen auch Medikamente die nicht zum eigen bedarf genutzt werden Steuersache oder einfach Schwachsinn 😅
Selbstverständlich darf ich als Arzt Medikamente zum Eigenbedarf kaufen und nutzen.
Und wenn ich die Rechnung der Versicherung einreiche, wird die i.d.R. auch erstattet (je nach Vertrag)
Weiss er denn gleich, ob es sich um eine Kleinigkeit handelt oder ob etwas Ernstes dahinter steckt? Hat er z.b. ständig Husten und meint, es sei nur eine Kleinigkeit - also erkältungsmäßig
Tja er ist Arzt oder könnte einen Kollegen fragen. Wird ja meistens als harmlos empfunden und dann landet man in der leichenhalle
Nuja, wenn ich ohne erkennbare Ursache (kein Corona, keine Grippe etc.) längere Zeit Husten habe, lasse ich auch mal ein Rö-Bild von der Lunge machen, um irgendwelche Infiltrate etc. auszuschließen. Die Beurteilung der Bilder überlasse ich dann schon dem Radiologen, obwohl ich das selbst auch mal ganz gut konnte ;-)
Oh Mann,
SELBSTVERSTÄNDLICH kann ich mir die Lunge selbst abhören... und selbstverständlich macht man das dann gelegentlich... UND kann das dann auch beurteilen (ist ja in meinem täglichen Job nicht anders)
Und nach 4 Wochen unproduktivem Husten ist eine Rö-Aufnahme 1. nicht "immer gleich" sondern indiziert, und 2. kann ich die Strahlenbelastung einer Thorax-Rö-Aufnahme sehr gut einschätzen und mit dem nötigen Nutzen abwägen... offenbar ganz im Gegensatz zu Dir?!
Du scheinst eine "seltsame" Vorstellung von Ärzten zu haben... woher auch immer...
Wenn ich einschätzen kann, was ich wie zu behandeln habe... UND dies selbst möglich ist, beschaffe ich die nötigen Medikamente durchaus selber.
In den meisten Bereichen, wo ich mich selbst nicht gut auskenne und / oder die Behandlung nicht selbst durchführen kann (z.B. OP) wende ich mich natürlich an kompetente Kollegen (m/w/d)
Er als Arzt kann sich also verschreiben was er will?