Warum glaubten die Chinesen im 18-20 Jahrhundert die europäische kulturen sind primitiv und minderwertig?

4 Antworten

Weil China dem Westen tatsächlich in manchen Gebieten voraus gewesen ist - auch dank den Christen.

Das 18. Jahrhundert war für China eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands, der kulturellen Blüte und der außenpolitischen Expansion. Kaiser Kangxi und sein Enkel Qianlong regierten zusammen über 120 Jahre. Diese langen Regierungszeiten sorgten für eine außergewöhnliche Kontinuität und Stabilität. Auch den Wissenschaften wurde am Kaiserhof breiter Raum gegeben. Eine besondere Rolle kam dabei den Jesuiten zu, die zwar als Missionare ins Land gekommen waren, sich dann aber mehr und mehr dessen konfuzianischer Tradition öffneten. Der deutsche Jesuit Johann Adam Schall von Bell avancierte gar zum kaiserlichen Hofastronomen.
https://www.wissenschaft.de/magazin/damals-archiv/china-im-18-jahrhundert-3/

Im 18. Jahrhundert waren die Europäer in so ziemlich allem außer Seefahrt den Chinesen unterlegen. Die Chinesen hatten im 15. Jahrhundert noch die Meere beherrscht, hier zum Beispiel die Reisen von Zheng He und seiner Flotte:

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Davor war China sowieso überlegen. In Technik, Kultur und Wissenschaft.

Das änderte sich dann insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert. Aber es ist für mich bis heute die Frage, ob unsere Kultur überlegen ist.

 - (Deutschland, Sprache, Religion)

Chinesen hatten in der Zeit absolut kein Wissen was so in der Welt geschah. Deren Meinung/Wissen ist also auf Anekdoten basierend.

Und mit einer Küche hat das sicher nichts zu tun.

Von Experte Norbert981 bestätigt

China (und Japan) hatten zu der Zeit eine gut dokumentierte mehrtausendjährige Geschichte. Verglichen damit waren die Europäer Barbaren. China kannte in der Mingdynastie z.B. die umliegenden Küsten dank ihrer gigantischen Schatz- und Handelsschiffe weit besser als Europa die seinen. Ähnlich verhält es sich heute beim Vergleich zwischen Europa und den USA.