Meinung des Tages: Der neue Tatendrang des Kanzlers - wie bewertet Ihr die jüngsten Maßnahmen im Thema Migrationspolitik?

35 Antworten

Der Tatendrang an sich ist gut - ob es was bringt wird man sehen. Bzw. wie dann alles umgesetzt wird. Es ist auf jeden Fall dringend notwendig - um der AfD Einhalt zu gebieten - hier Maßnahmen zu ergreifen.

Es darf aber nicht nur darauf hinauslaufen, sich auf ein paar Abschiebungen + Arbeitserlaubnis (oder gar -pflicht) für Asylsuchende zu beschränken.

Klar ist, dass wir auch weiterhin nicht drumrum kommen (zumindest nicht ohne größere Änderungen die vielleicht verfassungswidrig sind und auch nicht von Grünen mitgegraten würden) weiterhin viele Asylsuchende aufzunehmen, die dann legal hier sein werden. Zumindest bei aktueller weltpolitischer Lage - und da wird sich nich viel ändern so schnell. Da Maßnahmen darauf abzielen die Kriegssituationen zu verlängern. (Man kann der schwächeren Partei nicht zum Sieg verhelfen - dafür müsste man stärker eingreifen und selber Kriegspartei werden. Will keiner, weil es sonst eskalieren würde. Müsste die stärkere Partei schon gewinnen lassen, damit der Krieg endet.)

Da braucht es Geld und Wohnraum (der auch für Inländer knapper und teurer wird, je stärker die Nachfrage steigt, Migranten bestärken die Nachfrage) - für Integration. Sachen zu denen man von Faeser nicht viel hörte. (Was imo stark die AfD pushte. Da waren Länder und Kommunen auch die sich beschwerten - viele Kommunen im Westen sind eigentlich nicht von AfD beherrscht, Bürgermeister aus non-AfD-Partei. Und Landräte auch.)


gutefrage 
Fragesteller
 12.10.2023, 12:42

Danke für Deine Antwort.

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Einen Tatendrang von Scholz sehe ich noch nicht, das Treffen war auch nicht geheim.
Scholz ist noch in der Blabla-Phase, mal sehen was passiert.

Es bedarf nicht nur einer Beschränkung der illegalen Zuwanderung, auch die legale muss auf 0 gesetzt werden,
Es muss rauskristallisiert werden, dass Deutschland irgendwann keine weiteren Asylanten mehr versorgen kann oder will.
Deutschland muss das Recht haben, irgendwann "Schluss" zu sagen, und sei der nächste Asylant noch so asylberechtigt.

Die Leistungen für Asylanten, Geduldete und Flüchtlinge müssen an das europäische Niveau angeglichen werden.
Warum soll Deutschland für diese Menschen so reizvoll sein?

Eine Abschiebehaft finde ich widerlich, es müssen schon Flucht- und Untertauchwahrscheinlichkeiten gegeben sein. Das sind ja keine Kriminellen.

Länder für sicher zu erklären, weicht der Thematik nur wieder aus, und ist heuchlerisch.

Ich wünsche mir eine Obergrenze, die momentan schon überschritten ist.
Das wäre ehrlich.


gutefrage 
Fragesteller
 12.10.2023, 12:42

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

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DirtyHarry507  12.10.2023, 15:15

"Eine Abschiebehaft finde ich widerlich, es müssen schon Flucht- und Untertauchwahrscheinlichkeiten gegeben sein. Das sind ja keine Kriminellen."

Es müssen schon Untertauchwahrscheinlichkeiten gegeben sein?!

Was soll bitte der Unsinn denn?

Es sind illegale, keine EU Bürger und genau deshalb müssen Sie im Auge behalten werden.

Insbesondere die ganzen jungen alleinstehenden Männer!

"Länder für sicher zu erklären, weicht der Thematik nur wieder aus, und ist heuchlerisch."

Wie will man Kriminelle oder welche die kein Bleiberecht haben sonst los werden?

Den anderen Sachen stimme ich soweit zu, nur diese zwei raus genommenen Sachen kann ich nicht nachvollziehen.

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Hinkelsteiner  13.10.2023, 08:30
@DirtyHarry507

Eine Untertauchwahrscheinlichkeit könnte entweder konkret gegeben sein oder statistisch, etwas wenn - ich nenne mal eine diskutable Zahl - 30% untertauchen.

Nur kann man in Deutschland unversorgt überleben?

Abschiebehäftlinge haben kaum noch Rechte und werden von den Behörden auch so behandelt. Das Beispiel des Abzuschiebenden, der so lange heruntergedrückt wurde, bis er erstickte. Das Beispiel des Mannes, der in seiner Zelle verbrannte. Eine Gefängnispsychologin hat mir erzählt, wie Polizei protestierende Abzuschiebende unter der Dusche niederknüppelte.
Ich will sie zwar auch raushaben, wie du, aber bitte mit Würde.

Länder wurden für sicher erklärt, obwohl sie es nicht sind.
Dürfte das aber eindeutig sein, sehe ich es wie du.

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DirtyHarry507  13.10.2023, 12:18
@Hinkelsteiner

Ja klar, Menschenwürde so lange Sie sich noch bei uns befinden muss eingehalten werden.

Trotzdem keiner darf die Möglichkeit haben abzutauchen, unter keinen Umständen.

Das ist einem Rechtsstaat nicht würdig.

Afghanistan oder Somalia als Beispiel kann man wahrscheinlich die nächsten 100, 200 oder weiß Gott wie viele Jahre nicht als Sicher einstufen, wenn man nach westlichen Maßstäben geht...

Nur so werden wir Sie nie los..

Darüberhinaus kann eh jeder Märchen erzählen dass er in seiner Heimat verfolgt wird und dann darf man die Person eh nicht mehr abschieben 🙄.

So wird das nichts Leute.

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Klingt für mich nach den Tropfen auf nen Heissen stein.

Das Problemw as ich sehe ist das man versucht an einem fehlerhaften system rumzu doktoren ohne das man sich darüber geeinigt hat was eigentlich die Rahmenbedingungen sind.

Gerade beim Thema flucht müssen wir mit unseren offenen EU grenzen als EU auch Auftreten. Ich würde mir da mehr zusammenarbeit und klarere Richtlinien wünschen.

Ich denke die wichtigste frage die geklärt werden muss ist schlichtweg: Wieviele menschen ist D bereit aufzunehmen. Und was machen wir wenn diese grenze erreicht ist.

Wenn die Bude voll ist. Kann man eben nicht mehr helfen. Das ist natürlich schade für die flüchtlinge aber dann ist das eben so.

Hier finde ich wird viel zu wenig klartext gesprochen wie diese frage denn beantwortet wird. Was unsere kapazitäten sind. und wonach diese sich richten.

Und das ganze muss schlichtweg europaweit passieren und koordiniert werden. Sodass an den Aussengrenzen die entsprechend kontrolliert werden, schon entschieden wird wo die leute hinkommen werden. Und wo überhaupt noch platz ist. Ansonsten müssen sie halt da bleiben. Sicherlich schiebt man dann den schwarzen peter auf die grenzländer. Aber die müssen dann ihr eigenes süppchen kochen. Oder eben mit der EU zusammenarbeiten und beim system mitmachen.

Im idealfall propagiert sich das dann bis in die fluchtstatten und sie kommen gar nicht mehr aus dem eigenen land heraus.

Und das ist denke ich auch was den Meisten menschen die AFD deswegen wählen gegen den Strich geht. Das die Regierung einem das gefühl vermittelt das Flüchtlinge bei uns ein und ausgehen können wie sie gerade lustig sind.

Ich denke wenn in diesem thema sich auf was einigen könnte. Und ein solche system wenigstens für D etabliert. Ideralerweise gleich Kompatibel zur EU. Dann hätte man schonmal einen sinnvollen schritt in die richtige richtung getan.

Und die nächste kernfrage die sich eben stellt ist schlichtweg: Was passiert mit menschen deren antrag nicht durchkommt. Oder anderen grenzfällen.

Wenn von 300 000 abgelehnten anträgen. 280 000 menschen noch ne duldung haben. Klingt das für mich wie ein fehler im system. Weil ablehnung eines alysantrages ist für mic gleichbedeutend mit du musst gehen. (Oder gegangen werden wenn nicht freiwillig passiert)

Hier finde ich fehlen auch Klare richtlinien und verfahrensweisen. Und in der regierung redet man kaum darüber. Oder man kommuniziert es nicht klar genug.

Wobei sich ein paar der punkte durchaus darauf beziehen.

Der nächte wichtige punkt den ich sehen würde über den wenig geredet wird ist schlichtwe integration. Gerade wenn menschen hier schon jahrzente leben und immernoch kaum deutsch sprechen können. Ist das durchaus nach meiner ansicht problematisch...

Das ist wieder einmal nur Symbol-Politik. Es wird wie immer nur an kleinen Stellschrauben gedreht. Zu anderem ist gerade Scholz gar nicht in der Lage. Im Großen und Ganzen bleibt wahrscheinlich alles wie bisher.

Woher ich das weiß:Recherche

Von einem Tatendrang des Kanzlers kann ich nichts erkennen. Er bewegt sich minimal in seiner Untätigkeit...

Und die angedeuteten Maßnahmen sind völlig unzureichend, um den unkontrollierten Zustrom einzudämmen.