Ist der Naturzustand des Menschen ein unschuldig sein, oder ein schuldig sein, dass er die Pflicht hat, an sich einen schuldfreien Zustand zu erarbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Der Naturzustand ist unschuldig sein 100%
Der Naturzustand ist schuldig sein 0%

6 Antworten

Dritte Option: Der Naturzustand des Menschen ist verantwortlich zu sein. Mit viel Macht kommt auch viel Verantwortung. Wir sind höher gestellte Spezies in Bezug auf das menschliche Potential. Diesen müssen wir schöpfen und verantwortungsbewusst handeln. Sicherlich werden wir Fehler machen und schuldig sein. Auch Fehler sind menschlich, denn genau deswegen können wir auch überhaupt uns entwickeln, wenn wir aus unseren Fehlern lernen.

Ob er schuldig ist oder nicht, entscheidet letztlich er durch sein Verhalten. Man ist nicht gleich schuldig, weil man geboren ist, aber weil man seiner Verantwortung nicht nachgeht.

Der Mensch startet auf der untersten Stufe – sozusagen auf Level 1 – und muss sich hocharbeiten mit Bildung, Gebeten und gutem Verhalten.

Nein. Beides entspricht nicht der Realität. Deine Frage ist viel zu abstrakt, um sie konkret beantworten zu können.

Kleinkinder und Kinder, die geradeso sprechen und sich zu bewegen gelernt haben, kann man noch als unschuldig bezeichnen, doch mit dem richtigen Erlernen der Sprache nehmen sie die ganze Problematik der Erwachsenen auf, also all die Lebenslügen, Glaubensbekenntnisse und ideologischen Standpunkte ... Sie müssen also schuldig werden.

An den Umständen und der Erziehung liegt es aber auch, ob die Kinder lernen, richtig zu denken, d.h. auch kritisch zu sein, Fragen zu stellen und in Frage zu stellen, Abstand zu nehmen von dem, was man ihnen zunächst erfolgreich hat einbleuen können. Die wenigsten Kinder haben das gelernt und folglich sind nur wenige Menschen fähig, zu denken und wenigstens Schuld zu vermeiden.

Denn es ist ja nun auch die Frage, was denn Unschuld und Schuld überhaupt zu bedeuten haben, wie sich das schon begrifflich definiert, und das noch dazu in den unterschiedlichen sozialen Kontexten der einzelnen gesellschaftlichen Schichtungen. Was dem einen absolut immoralisch erscheinen kann, kann hier dem anderen völlig normal erscheinen.

Der Naturzustand ist unschuldig sein

Ich plädiere in dem Sinne für nicht schuldig ("unschuldiges Kind").

Im Sinne von "Schulden" ist man natürlich erst mal deutlich im Minus und dazu angehalten, das Defizit durch seine Lebensleistung zu begleichen.

Bei der Verwendung von den Begriffen Schuld und Verantwortung wird immer die relevante Bedeutung der jeweiligen Wirkungsursachen, wovon auch immer, unterschlagen. Der Drang Schwierigkeiten und Schäden zu vermeiden und die Angst vor Strafe entsprechen der Realität, welche Dinge sind, die vorhanden sein sollten.

Der Naturzustand ist unschuldig sein

Schuld

Substantiv, feminin [die]

1. Ursache von etwas Unangenehmem, Bösem oder eines Unglücks, das Verantwortlichsein, die Verantwortung dafür

"die Schuld liegt bei mir"

2. bestimmtes Verhalten, bestimmte Tat, womit jemand gegen Werte, Normen verstößt; begangenes Unrecht, sittliches Versagen, strafbare Verfehlung

"eine persönliche, kollektive Schuld"

Nun, ich denke nicht, dass dies auf ein Neugeborenes zutrifft.

LG.