Herausforderung im Kindergarten

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Die wohl größte Herausforderung ist, sich bei allem, was man tut, an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder zu orientieren. In den meisten Kindertageseinrichtungen fühlen sich Erzieher/ -innen dazu berufen, zu wissen, was Kinder brauchen.

Nur wenige Einrichtungen sind in der Lage, die Bildungs- und Erziehungspläne richtig zu lesen und das umzusetzen, was dort an erster Stelle gefordert wird: Partizipation der Kinder an den Erziehungs- und Bildungsprozessen.

Anstatt Methoden wie wöchentliche Kinderkonferenzen oder Werkzeuge zur größtmöglichen Mitbestimmung der Kinder zu installieren, schreiben sie mit Begeisterung Wochenpläne und machen "Projekte", welche in aller Regel diese Bezeichnung nicht verdienen, weil ihre ureigentliche Grundbedingung - nämlich die Initiierung durch die Kinder - nicht erfüllt ist.

Solange Erzieher/ -innen den Morgenkreis mit einer Kinderkonferenz verwechseln, Kinder bei jedem Pipifax (wie die Wahl einer Spielecke) um Erlaubnis fragen lassen und der Überzeugung sind, das habe mit Pädagogik zu tun, haben sie diese Herausforderung nicht verstanden.

Ich würde als Herausforderung als Praktikant im Kindergarten sehen, dass man die Liebe der Kinder gewinnt, sie neugierig auf tolle Beschäftigungsprojekte macht......ihre Augen zum Leuchten bring, wenn der Praktikant erscheint. Man in ihrer Freude sie trotzdem diszipliniert und sie in ihrer Kreativität und Eigenständigkeit steuert.

Schwerpunktsetzung: sich z.B. auf den musisch-kreativen Bereich konzentrieren, andere auf die kognitive Förderung, die Sozialerziehung oder die kompensatorische Förderung entwicklungsverzögerter Kinder.

Herausforderung im Kindergarten sehe ich auch in tollen Beschäftigungsprojekten, auch Spaziergänge in der die Natur und Umwelt kindgerecht nahe gebracht werden!!!

Jule59  26.10.2014, 11:14
Ich würde als Herausforderung als Praktikant im Kindergarten sehen, dass man die Liebe der Kinder gewinnt, sie neugierig auf tolle Beschäftigungsprojekte macht......ihre Augen zum Leuchten bring, wenn der Praktikant erscheint.

Das ist ein sehr egoistischer Ansatz. Die Aufgabe eines Erziehers ist es nicht, die Liebe der Kinder zu gewinnen - im Gegenteil. Ein guter Erzieher weiß zu verhindern, dass die Kinder sich emotional zu stark an ihn binden. Damit erspart er ihnen nämlich auch allzu schmerzliche Trennungs- und Ablösungsprozesse und vermeidet es, die Kinder in Abhängigkeit von ihm geraten zu lassen.

Eine Ausnahme bildet hier lediglich die Krippe, in der es im Sinne einer sicheren Bindung für Kleinstkinder elementar ist, emotionale Bindung auch zu den Erziehern herstellen zu können. Auch hier ist aber das Kind im Fokus, und nicht das Wohlbefinden der Erzieherin.

Die Kinder sind nicht dazu da, das Seelchen des Erziehers zu streicheln. Natürlich bedarf Erziehung auch immer einer Be-ziehung. Eine solche sollte man aber nicht damit verwechseln, zur Ersatzmama oder besten Freundin zu werden.

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