Frage an Christen: Wurden schon Menschen errettet die über lange Zeit mutwillig gesündigt haben?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ja, gab es mit sicherheit schon... 78%
Nein, dann ist man verloren... 22%

8 Antworten

Mutwillig zu sündigen setzt voraus, das man sich einer Sünde bewusst ist, weil man das Gesetz kennt.

" Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. " Römer 5.13

Paulus als er noch Saulus genannt wurde hat viele Sünden gegen das 5. Gebot begangen obwohl er das Gesetz kannte. Jedoch war er der Überzeugung Gott zu dienen indem er Christen verfolgte weil er nicht auf das Gesetz in seinem inneren hörte, sondern auf das Gesetz das er von der Tora her kannte. Er war ein Gesetzeslehrer also ein Gelehrter des Alttestamentarischen Glaubens der Juden, das nicht die allvergebende Liebe und Vergebung Gottes beinhaltete, sondern die Gerechtigkeit aus dem mosaischen Gesetz das nicht vor Gott gerecht gemacht hat und er Christen für Häretiker und Feinde Gottes hielt.

" der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. " Philipper 3.5,6

Hätte er das Gesetz der Liebe und Barmherzigkeit gekannt das Jesus lehrte, hätte er diese Sünden niemals begangen. Durch seine Bekehrung zu Gott durch Jesus Christus wurde er verwandelt so dass er seinen falschen Eifer für das Gesetz erkennen durfte und somit gerettet wurde.

Wenn von Sünde die Rede ist, muss man klar erkennen was Sünde überhaupt ist und was die Auswirkungen dieser Sünde ist. Sünde ist eine bewusste Zuwiderhandlung gegen das Gebot in Galater 5.14. Wer dagegen mutwillig und bewusst verstößt, der kann nicht gerettet werden wenn er nicht umkehrt, jedoch wird ein wiedergeborener Christ niemals gegen dieses Gebot bewusst verstoßen.

Deine Fragestellung ist daher nicht klar, da du von den Auswirkungen der Sünde ausgehst und nicht von der Sünde selbst wie es die Bibel aussagt.

Wiedergeborene Christen können daher nicht sündigen im Sinne von dem was Sünde ist, nämlich der Unglaube an Jesus Christus. " über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; " Johannes 16,9

Eine Abstimmung ist daher nicht möglich, da die Möglichkeiten nicht auf dem Wissen von Sünde beruht, sondern auf das was viele Christen fälschlicher Weise als Sünden und nicht als die Auswirkungen der Sünde betrachten. Unsere menschlichen Schwächen die wir als Christen mehr oder weniger dennoch haben, können unsere Errettung nicht gefährden, wenn sie nicht dazu führen das wir unseren Glauben verlieren.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "
Nein, dann ist man verloren...

Sorry, aber was willst du hier zum x'ten mal hören?

"Ja, Du kannst weiter Alkohol und Drogen konsumieren, brauchst Dir selber keine Mühe geben, zB. indem Du in eine Entzugsklinik gehst und wirst danach trotzdem in den Himmel kommen"?

Wurden schon Menschen errettet die über lange Zeit mutwillig gesündigt haben?

Nein, weil Mutwilligkeit die Reue irgendwann, "nach langer Zeit" ausschließt und zur Unbußfertigkeit führen kann!

Das mag bei Dir nicht der Fall sein, aber wenn Du nicht bereit bist selber etwas zu ändern wird das auch kein anderer für dich tun.

Geh doch mal in eine Klinik oder mach eine Therapie, bete jeden Tag um Hilfe für Kraft und Vergebung!

Wenn Du es ernst meinst kannst Du das mit deinem Bemühen um einen Therapieplatz unterstreichen, dann wird dir auch geholfen und vergeben werden!

Aber es wird kein Wunder vom Himmel fallen wenn Du es nicht wirklich ernst meinst und die Sünde dir doch wichtiger ist!

Up to U!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist die Frage, wie man "mutwilliges Sündigen" definiert.

Das "mutwillige Sündigen" aus Hebräer 10 dürfte sich auf den Abfall vom Glauben beziehen: Menschen lehnen Jesus ab und wollen nicht an Ihn glauben und Ihm vertrauen. Folglich lehnen sie auch das Opfer Jesu zur Vergebung ihrer Sünden ab und wollen keine Vergebung haben. Gott respektierte dann diese Entscheidung gegen Ihn.

Ansonsten sind alle Sünden irgendwie mutwillig. Wir sollen versuchen, Sünde zu vermeiden, aber trotzdem sündigen wir immer wieder in Worten, Taten und Gedanken (auch wenn wir es häufig hätten besser wissen und tun müssen, wie uns im Nachhinein dann auffällt).

Wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir Sünder sind, nicht denken, dass wir sündlos leben können und um Vergebung für Sünde bitten.

Deshalb steht im 1. Johannesbrief so klar:

  • "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns" (1. Johannes 1,8-10).
  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).
Ja, gab es mit sicherheit schon...

Gerettet wird, wer in einer Beziehung zu Jesus Christus lebt und dadurch den Heiligen Geist als Glaubenshelfer (Dolmetscher, Ermutigen, Kraftquelle, Offenbarer, Korrektur, Überführer …) bekommen hat; nicht, wer artig ist. Sünde hindert aber den Glaubenshelfer, uns zu helfen und distanziert uns von Jesus Christus. Die Hauptfrage ist nicht, sündige ich? Sondern: Wie sieht meine Beziehung zu Jesus aus? Liebe ich ihn, habe ich Sehnsucht, ihn besser kennenzulernen? Will ich ihn als Lebenscoach haben, weil ich ihm vertraue, dass er am Besten weiß, was gut für mich ist? … Wenn ich merke, dass etwas schief gelaufen ist, bereue ich es und bitte um Vergebung? Wenn ich es nicht bereue, spreche ich mit Jesus darüber, dass er mir hilft, einzusehen, dass es tatsächlich falsch war und ich Vergebung brauche? …

Römer 14,23: Die Überzeugung, die du selbst hast, sollst du vor Gott haben. Wohl dem, der sich nicht zu verurteilen braucht bei dem, was er für recht hält. Wer aber Zweifel hat, wenn er etwas isst, der ist gerichtet, weil er nicht aus der Überzeugung des Glaubens handelt. Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Glaube meint hier, vertrauensvolle Beziehung zu Jesus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ja, gab es mit sicherheit schon...

GOTT freut sich über einen umgekehrten Sünder vielleicht mehr als über einen Christen der immer alles richtig gemacht hat.

Ich habe einen kurzen Artikel gefunden, der Dir eventuell neue, zusätzliche Impulse geben kann, denn ich weiß ja was Dich momentan bewegt, da ich schon viele Fragen von Dir in den letzten Monaten gelesen habe.

Der Titel ist: "Auch Heilige waren Sünder". Hier ein kurzer Ausschnitt:

So findet sich unter den Tipps des Bischofs aus Wisconsin der Vorschlag, das Leben der Heiligen zu studieren. Sie seien ein „zeitloses Beispiel“ dafür, wie Glauben gelebt werden könne. Heilige seien nicht nur Sünder gewesen, die versucht hätten, näher zu Gott zu kommen, sondern sie hätten gezeigt, wie man Gott dienen könne. Deutlich werde ihr Dienst durch ihr Lehren sowie in missionarischer Arbeit, Nächstenliebe, Gebet oder auch einfach nur in dem Streben, Gott durch die Taten und Entscheidungen des täglichen Lebens zu erfreuen.
Daher dürfe das Glaubensleben nicht bei Studium und Reflektion stehen bleiben, sondern müsse sich auch praktisch, wie beispielsweise im Gemeindedienst, erweisen. Zudem schlägt Ricken vor, die Seligpreisungen ins tägliche Leben zu integrieren. Sie seien „eine reichhaltige Blaupause für christliches Leben“. Ihre Weisheit könne helfen, demütiger, geduldiger, gerechter, transparenter, liebender, vergebender und freier zu sein. „Sie sind genau das Beispiel gelebten Glaubens, das es braucht, um die Menschen in dem bevorstehenden Jahr näher zur Kirche zu ziehen“, so die Erklärung.
Weitere Wege sind unter anderem das Studium der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Katechismus sowie das Praktizieren der Beichte und der Armenhilfe.

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/10-wege-des-gelebten-glaubens-auch-heilige-waren-suender/

Genau das Letzte habe ich nach vielen Jahren mit Drogen und außerehelichem Sex auch getan. Mich einem Orden angeschlossen - ohne Postulant oder Novize zu werden - und in der Armenhilfe mitgearbeitet, die Messe des Klosters täglich besucht und auch mal ein paar Wochen mit den Brüdern in der Klausur gelebt und dabei natürlich auch weiterhin in der Armenküche gearbeitet.

Ich kannte zwei Ordensbrüder, die mich einluden mit im Kloster zu leben. Trotzdem hatte ich davor ein strenges Gespräch über meine Beweggründe und auch meine Vergangenheit, die bekannt war, mit dem Vorsteher des Klosters, den man in diesem Orden nicht Abt nannte - aber es war die gleiche Position wie ein Abt.

Umkehr und Buße war dabei Thema. Dann durfte ich einziehen und alte Sünden wurden nie mehr erwähnt. Öffentlich sowieso nicht. Nur der "Abt" und meine beiden befreundeten Brüder wussten so richtig bescheid über meine Vergangenheit. Die Anderen wohl nicht. Jedenfalls wurde ich nicht wie der letzte Sünder behandelt, sondern komplett im Gegenteil von Allen sehr freundlich und so wie sie sich gegenseitig behandelten. Mit Respekt und Herzlichkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum