An Religiöse: Wenn ihr von der Richtigkeit eures Glaubens überzeugt seid, warum erzieht ihr eure Kinder nicht areligiös - denn wenn es richtig ist, kommen sie?

11 Antworten

An Religiöse: Wenn ihr von der Richtigkeit eures Glaubens überzeugt seid, warum erzieht ihr eure Kinder nicht areligiös - denn wenn es richtig ist, kommen sie?
* ja auch selber darauf am Ende, oder?

Meine Religion ist: Liebe – nach der Gott-Jesus-Liebe-Lehre.

Natürlich trete ich als Vorbild für die Nächsten auf, wenn ich gewisse Liebeaspekte als Charakterstärken habe, bei gleichzeitiger Reduzierung der n o c h vorhandenen Charakterschwächen – mit unserem Allvater zusammen daran gearbeitet, durch die gelebte Liebe im Alltag. Dennoch wird dem Nächsten nichts vorgesagt, wie er, was zu tun hat, denn er hat den freien Willen sich so oder so zu entscheiden. Man bespricht die Dinge, die man bereits von Gott-Jesus-Liebe-Offenbarungen im Bewusstsein erschlossen hat und zeigt sie auf, wie sie zu verstehen sind. Das Wort ist stets: Du sollst oder du kannst – aber niemals du musst oder wir müssen!

Erst durch diese Vorbildfunktion – die eine größere Wirkung erzielt, wenn der Mensch auch ein gewisses Alter erreicht hat, wo das Erkennen möglich ist – kann der Bruder oder die Schwester wachsen.

Das größte Vorbild und das einzige ist unser Schöpfer-Gott-Vater. Erst weil Er es für uns ist, können wir im gerechten Widerstrahl selbst ein Vorbild für unsere Nächsten sein, ohne aber in Gänze und in aller Fülle dies werden zu können, denn eine Gottheit werden wir aus guten Gründen nie werden.

Das ist ein seltsamer Vorschlag.

Kinder haben in ihren Eltern im Idealfall Vorbilder. Die Kinder merken gut, wenn die Eltern A sagen und dann aber B leben.

So ist es auch mit der religiösen Erziehung. Beten, Bibel lesen, Gottesdienstbesuch, Lobpreismusik... das gehört bei uns zu Leben.

Was wir gemacht haben, das ist, ihr keinen Druck für ihre eigenen religiösen Weg zu geben. Sie musste nicht in den Reli-Unterricht der Kirche. Am Sonntag hatte sie nicht mit uns in den Gottesdienst zu gehen. Wir zwangen sie auch nicht dazu, in einer Kinderbibel zu lesen.

Unsere Tochter war dann einige Jahre Atheistin. Plötzlich hat sie zum Glauben an Gott gefunden. Heute geht sie nicht in die Kirche. Liest hin und wieder in der Bibel. Sehr wichtig ist ihr das Gebet. Immer wieder mal sagt sie: Kommt Leute, dafür sollten wir beten.

Das klappt leider nicht. Religion ist auch Macht. Die Großen haben weniger ein Problem damit. Die kleinen sind es um die man sich sorgen muss. Bei den Zeugen Jehovas zB sind Kinder Feinde Gottes, solange sie noch nicht getauft sind. Und sind sie erstmal getauft ist kein Weg zurück mehr möglich. Früher haben sich Jugendliche oft gegen die Taufe dort entschieden, weil sie erkannt haben, wenn sie sich nicht taufen lassen und ihren Weg gehen, so können sie heute doch noch mit Eltern Familie und Co reden. Dreht ein getauftes Kind der Wachtturmgesellschaft den Rücken zu muss es den sozialen Tod fürchten. Tauft man die Kinder unter 14 Jahren hat sich die Thematik erledigt, weil die werden dann so lange bearbeitet und indoktriniert, bis sie ja sagen.

Ich erziehe meine Kinder areligiös bzw. habe meine erste Tochter areligiös erzogen - Sie sind es allesamt auch noch heute - sowohl meine Söhne (11) als auch meine Tochter (24)


Religion hat wenig mit gut oder richtig - Religion ist ein Stützpfeiler sozialer integration und bringt den Gesetzlosen das Gesetz, das ist man den Kindern gefühlt schuldig.


guitschee 
Fragesteller
 15.08.2023, 07:43

Moral und Ethik kann man Kinder auch ohne Religion vermitteln.

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joerosac  15.08.2023, 09:13
@Unholdi

Dein a. und Dein b. ist für einen vernünftigen Menschen eine Selbstverständlichkeit! Wer dazu nicht in der Lage ist, also jemand, für den "Vernunft" ein Fremdwort ist, benötigt mindestens einen Führer. Wie so etwas ausgehen kann, das zeigt uns die Geschichte sehr deutlich. 😟

Ersetze den Begriff "Moral" mit Selbstverständlichkeit! Damit würdest Du Dir nur guttun. "Moral" ist gelenkt von Religion und Kultur, die jedoch meist auch von Religion geprägt ist. Wer selbstständig denken kann und nicht auf den Kopf gefallen ist, braucht keineswegs Religion und erst recht keinen Führer. "Moral" ist überholt und kann bei ihren Erfindern abgegeben werden. 😝

🥳

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guitschee 
Fragesteller
 15.08.2023, 10:41
@Unholdi

Wenn man das nicht kann, ist mein ein Soziopath und sollte vielleicht erwägen lieber doch gar keine Kinder zu haben. Wenn man das nicht will ist man vermutlich ein Psychopath und sollte sich das erst recht überlegen...

Wie joerosac schon sagt: für vernünftige Menschen oder halbwegs empathische Menschen ist beides selbstverständlich.

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Unholdi  15.08.2023, 11:31
@joerosac

Du schreibst dich um Kopf und Kragen - quasi Maßstabslos in der Gegend herum.

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Unholdi  15.08.2023, 12:02
@joerosac

Nein, aber weil Du Begriffe benutzt, für die Du ohne die Geschichte/ Religion etc. gar keinen gemeinsame Ansatz hättest, aber so tust, als wäre das alles selbstverständlich - was es nicht ist.

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joerosac  15.08.2023, 12:06
@Unholdi

In unserem Leben, in unserer Gesellschaft, gibt es nun mal auch Religion. Muss ich jetzt einen anderen Begriff benutzen, um meine Kinder darüber zu informieren und die Sache zu klären? Falls ja, welchen?

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Unholdi  15.08.2023, 12:11
@joerosac

Was arbeitest Du dich die ganze Zeit ab - der Satz oben von "guitschee" ist absolut richtig - wenn man voraussetzt, das es die Dinge um die es geht schon gibt und einen entsprechenden Konsens darüber.

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Gehteetrinken  15.08.2023, 13:47
@guitschee

Kann man nicht, weil die säkulare Moral und Ethik eine andere ist, als die christliche. Außerdem kann man ohne den Heiligen Geist nicht seine Mitmenschen lieben. Dafür muss man ihn erst durch Taufe und Firmung empfangen.

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