Findet ihr das BAföG gerecht ist?

Ich studiere Lehramt. Meine Mutter ist schwer krank (zweiten grad eingeschränkt) und Bürgergeldempfängerin. Mein Vater arbeitet, ist aber bereits seit über 10 jahren nicht mehr Teil meines lebens. Ich lebe bei meiner Mutter. Sie bekommt die halbe Miete bezahlt, ich bekomme aber keinen Zuschuss zur Miete weil ich ja bei meiner Mutter wohne (obwohl ich dennoch Miete zu zahlen habe. Hab das angegeben aber für das Amt was das unerheblich.) Ich bekomme 359€ BAföG. Etwas gemindert wird das Geld da mein Vater arbeitet (ich hab seit 10 jahren keinen Kontakt trotzdem hat er direkten Einfluss aufs BAföG) und Krankenkassen kosten so wie andere Kosten sind nicht Mal mit inbegriffen. Ich arbeite und bin Pflegeperson neben dem Vollzeitstudium um überhaupt über dem Wasser zu bleiben.

Ich Frage mich wie dabei ein Vollzeitstudium möglich sein soll? Ich teile es mir auf aber es wird nicht möglich sein es innerhalb der Regelzeit zu absolvieren. Das BAföG reicht vorne und hinten nicht. Wie denkt man sich das man mit c.a 500€-600€ vollständig die Bedingungen des lebens klären kann? (Man bedenke das BAföG zur Hälfte zurück gezahlt werden muss + Krankenkasse und andere Kosten die einem dann selbst entgegen treten)

Ich Frage nicht danach ob es reicht denn das tut es nicht zum Leben, dennoch Frage ich mich ob das eigentlich fair ist? Wird hier nicht Bildungsgerechtigkeit auf Grund von Lebensstandard verkauft? Ist es noch Bildungsgerechtigkeit unter den Bedingungen das der Zugang nur zu Kosten der Armut für jene aus unteren Schichten möglich ist?

(Kein Hass oder Zorn darin. Ich bin nur neugierig ob ihr glaubt das BAföG gerecht bzw fair ist zu den Studierenden dieses Landes?)

Mfg

Nur ich aus Neugier.

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