Ich habe sehr gute Erfahrungen auf http://www.interpals.net gemacht. Dort lassen sich Menschen aus aller Welt und in allen Altersklassen finden, die Brief- oder Mailfreunde suchen. Nachdem du dich dort angemeldet hast (natürlich kostenlos und ohne Werbung), kannst du über die Suchfunktion andere Nutzer finden und sogar nach Alter oder Nationalität filtern.

 

Vielleicht hast du ja Glück und es entwickelt sich der eine oder andere engere Kontakt oder sogar eine gute Freundschaft... :)

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Was du meinst, bezeichnet man in der Fachwelt - je nachdem, an welches diagnsotische Standardwerk man sich hält - als "Dissoziative ldentitätsstörung" (nach DSM-IV, 300.14) oder "Multiple Persönlichkeitsstörung" (nach ICD-10, F44.81). Hierbei entwickelt der Patient verschiedene Persönlichkeits-Ebenen, die - ähnlich wie in deinem FighClub-Beispiel - unabhänig voneinander handeln. Dabei kann sich die eine "eingebildete" Persönlichkeit garnicht oder nur sehr unscharf an das erinnern, was eine andere "eingebildete" Persönlichkeit getan hat.

 

Die (natur-)religiösen Auslegungnen des Begriffs "alter Ego", die du u.a. anführst, lasse ich mal außen vor, da du - wie ich dich verstehe - eher an eine Multiple Persönlichkeit denkst, wie sie in FightClub eindrucksvoll dargestellt wird.

 

So eine Erkrankung gezielt bei sich selbst auszulösen dürfte allerdings so gut wie unmöglich sein. Aus diagnostischer Sicht ist die Ursache für eine solche Persönlichkeitsstörung meistens ein extrem traumatisches Erlebnis, das in vielen Fällen in der Kindheit vorgefallen ist. Ein Ereignis gilt i.d.R. dann als traumatisierend, wenn das Opfer einen extremen Verlust der Kontrolle über die eigene Person erlebt, z.B. durch eine Vergewaltigung, eine Geiselnahme, eine Naturkatastrophe, Krieg o.ä.

Diesen Zustand des Kontrollverlustes kannst du allerdings nicht künstlich selbst erzeugen, denn sobald du planst, was du tust, wann du damit anfängst und wie alles ablaufen soll, behältst du gleichzeitig die Kontrolle. Allein schon die Entscheidung "ja, ich will es jetzt ausprobieren" würde schon mehr Selbstbestimmung bedeuten, als es in einer wirklich traumatisierenden Situation der Fall sein könnte. Ich hoffe, der Widerspruch wird hier deutlich.

 

Über den Gedanken, das ganze an einem anderen Menschen "auszuprobieren", müssen wir hier wohl gar nicht erst reden, denn das würde - ganz abgesehen von moralischen und ethischen Grenzen - klar gegen die Grundrechte des Menschen verstoßen.

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