Hallo FragerX!

Eine (vereinfacht dargestellte) mögliche Erklärung ist, dass diejenigen, die auf Schwächere losgehen, oft diejenigen sind, die eine übertrieben große Angst vor Stärkeren haben. Sie idealisieren alles, was mächtig ist, was in der Lage ist, zu unterdrücken, zu herrschen. Deshalb unterwerfen sich solche Leute freiwillig und kritiklos dem Stärkeren. Bei so viel Selbstverleugnung staut sich jedoch psychische Energie auf. Infolgedessen wird es für einen solchen Menschen zu einem tiefen, unbewussten Bedürfnis, sich zu entspannen: und das tut er, indem er sich nun Schwächere sucht und sich an diesen aggressiv abreagiert. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sog. "Radfahrer-Syndrom": nach oben ducken - nach unten treten.

Eine solche Charakterstruktur (autoritärer Charakter) wird schon in der Kindheit gebildet. Man hatte z.B. einen extrem strengen Vater, bei dem man als Kind keine Chance hatte, zu widersprechen. Im Unterbewussten trägt man demnach die Ansicht, dass man sich im Leben auch anderen Autoritäten, anderen stärkeren Menschen oder Institutionen widerspruchslos zu unterwerfen hat, man hat Angst vor ihnen. Die Frustration darüber, dass man von ihnen unterdrückt wird und nichts zu melden hat, verdrängt man zunächst, lässt sie aber später, sobald eine günstige Gelegenheit vorhanden ist - wie schon oben gesagt - an Schwächeren in Form von Wut und Aggression heraus, und zwar schon bei geringstem Anlass. Es ist diesen Menschen selbst meist nicht bewusst, dass sie sich nach diesem Muster verhalten.

Lieben Gruß!

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Wenn es schon richtig krankhaft wird, dann könnte es sich um einen Histrioniker, (Histrionische Persönlichkeitsstörung) handeln.

Das Störungsbild ist gekennzeichnet durch eine übertriebene Emotionalität und ein übermäßiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Bestätigung, Anerkennung und Lob. (Quelle: Wikipedia)

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