Pro:

  • Das Volk beteiligt sich aktiv an der Zukünftigen Politik des Landes und kann mittel ergreifen um "Fehlentscheide" der Politik rückgängig zu machen oder zumindest einzudämmen (In der CH: Initiative bzw. Referendum).
  • Leute die nicht wählen oder sich von keiner Partei vertreten fühlen, können trotzdem an Volksentscheiden teilnehmen, da diese eigentlich Parteiunabhängig sind (zumindest theoretisch)
  • Schuldzuweisungen an die Regierung sind haltlos, da der Souverän selbst die Laufrichtung angibt. (Falls es nicht passt gibt es einfach noch eine Initiative, usw...)

Kontra:

  • Volksabstimmungen, deren Werbekampagnen und die Auszählung sind aufwendig und vor allem sehr teuer (Gerade Werbekampagnen von rechts ).
  • Minderheitenschutz ist nicht so stark gewährleistet (auch wenn voyager das so auslegen möchte)
  • Der Meinungsbildungsprozess wird gestört durch Thesen, Parolen und Angstmacherei für die es selten fundierte Argumente gibt (Gerade bei Abstimmungen welche Langzeitfolgen haben).
  • Direkte Demokratie ist sehr sehr langsam (Referendumsfristen, Prüfung von Initiativen, ...).

Als Schweizer empfinde ich die direkte Demokratie bei weitem nicht als Perfekt. Man sieht schon an der Anzahl der Argumente, dass (zumindest mir) mehr nach als Vorteile einfallen. Das Problem ist, dass bei anderen Staatsformen die Nachteile noch grösser ausfallen werden :D.

Direkte Demokratie ist also sozusagen "das geringste Übel".

Die Schweiz ist auch nicht eine "direkte Demokratie" im eigentlichen Sinne (sonst müsste jedes Gesetz zur Abstimmung gebracht werden und der Bundesrat ist auch nicht direkt gewählt). Es existieren aber eben direkt-demokratische Mittel mit denen das Volk die Politik beeinflussen kann.

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