Zunächst muss man differenzieren zwischen Transsexuellen (Menschen mit Geschlechtsdysphorie bezogen auf das biologische Geschlecht und seiner Merkmale) und Transgender (Gender = soziales Geschlecht). Die Vereinigung-TransSexuelle-Menschen e.V. hat hier eine Begriffsdefinition aufgestellt.

Menschen, die unter einer Geschlechtsdysphorie leiden, können absolut gar nichts dafür. Diesen Menschen pauschal mit Ablehnung zu begegnen, bewerte ich als moralisch verwerflich. Da diese Leute aufgrund ihrer Dysphorie sehr viel daran setzen, ihre Physiologie mittels Transition so sehr anzupassen, dass sie als das jeweilige Zielgeschlecht wahrgenommen werden (Passing) und dafür einiges an Aufwand im Rahmen des Transsexuellengesetzes in Kauf nehmen müssen, respektiere ich diese Bemühungen und würde diese Menschen mit dem jeweiligen Zielgeschlecht ansprechen und mit Fortschritt der Transition irgendwann auch so wahrnehmen. Ich habe selber schon eine Freundin ein Stück weit auf diesem Weg begleitet und für mich steht nicht zur Debatte, dass sie (im sozialen Kontext) eine Frau ist.

Wenn es jedoch ums Dating geht, dann verlassen wir die oberflächliche Wahrnehmung im Alltag und kommen in einen Bereich, bei dem körperliche Intimität normalerweise ein wichtiger Bestandteil ist. Transsexuelle Menschen vom Dating auszuschließen, ist daher nicht "transfeindlich", denn die Sexualpräferenz bezieht sich nun einmal auf das biologische Geschlecht und seiner Merkmale und das ist zumindest den Transsexuellen, mit denen ich bislang persönlich Kontakt hatte und die nicht aktivistisch im Social Media irgendwelchen Gender-Bullshit verbreiten, auch vollkommen bewusst.

In die Kategorie "Transgender" fallen hingegen Leute, die durchaus ideologischen Mist über zig Fantasiegeschlechter verbreiten und teilweise sogar ihrerseits aktiv (psychische) Gewalt auf Leute ausüben, die sie beispielsweise dafür kritisieren oder vom Dating ausschließen. Diese trans-Aktivist*innen wollen scheinbar in ihrer Opferrolle bekräftigt werden und sind meiner Wahrnehmung nach oftmals so sehr von Selbstzweifeln und Misanthropie zerfressen, dass sie mit ihrem Auftreten bewusst provozieren wollen, um damit die Ablehnung zu erzeugen, die sie in ihrem Wahn bekräftigt und die Möglichkeit schafft, Leute zu "Transfeinden" zu deklarieren. Das ist Menschenhass, nichts weiter. Damit schaden diese Leute Transsexuellen enorm, wodurch sie selber definitionsgemäß "transfeindlich" werden.

Ich bezeichne mich daher selber als transgenderfeindlichen Ally von Transsexuellen. Und diese differenzierte Position scheint den queeren Mob irgendwie zu verwirren.

...zur Antwort