Ja da hast du recht.

Die Meinungen gehen da auseinander.

Die Sunniten glauben an Qadr (Bestimmung Gottes/Schicksal). Das bedeutet: dein Leben wurde schon vorherBESTIMMT und du hast so gut wie kein Einfluss drauf. Denn alles wird geschehen was Allah gewollt hat.

Jetzt meine Frage: wenn es wirklich so ist, kann ich Allah am jüngsten Tag eine Frage stellen? Kann ich nicht fragen: O Gott, wenn du den Platz in der Hölle für mich bestimmt hast und ich nichts dafür konnte, weil es deine Bestimmung und dein Willen war und ich keinerlei Einfluss darauf hatte, warum hast du mich dann erschaffen? Um mich letztendlich zu quälen?

Allah ist gerechter als Geschöpfe zu erschaffen und sie ins Feuer zu werfen, ohne dass sie etwas dafür können.

Die Schiiten glauben an freien Willen:

Allah schenkte jedem Menschen den freien Willen als Gabe, den er ihm jederzeit entziehen kann: manchmal auch aus guten Gründen.

Mit der freien Wahl kann der Mensch frei entscheiden wo er hin gehen will. Wem er befolgen will. Wen als er Vorbild und Beispiel nimmt.

Aber dazu, dass Gott allwissend ist:

Jap. Das kann ich dir durch ein Beispiel erklären:

Stell mal vor du bist ein kleines Kind und dein Papa gibt dir 20 Euro. Er sagt: kauf dir bitte auf dem Weg zur Schule essen und trinken. Wehe du kaufst wieder Computerspiele! Und was machst du? Sagst ok und sobald du draussen bist, gehst du dir die neusten Spiele kaufen. Dein Papa weiß eigentlich, dass du wieder mit spielen Nachhause kommst, aber er hat das untersagt und war dafür, dass du isst und trinkst. So verhält es sich auch mit Gott: Er hat uns erschaffen und wusste schon, was wir machen werden. Wozu wir alle neigen. Er hat es aber uns überlassen.

Ich mein bei der Story ist der Vater ja auch nicht mit dem Kind rausgegangen und sein Ohr zu nehmen und ihn zu kontrollieren wohin er wirklich gehen muss um ans Essen zu kommen.

So hat also am jüngsten Tag keiner ein Argument gegen Allah und jeder wird das akzeptieren was ihm zuteil wird.

...zur Antwort