Erstmal zu der Antwort von Merlin100:

  • ich bin neuapolstolisch. Und wäre die Kirche so wie vor 20,30, 40 Jahren würde ich sicher aussteigen. Denn ja, die Kirche war damals z.b ziemlich streng veranlagt und ja, man sah sich als "einzig heilsbringende Kirche" an

  • ich denke auch (und das sagt auch das Oberhaupt der Kirche!), dass da vieles nicht schönzureden und zu rechtfertigen ist und es wird um Verzeihung gebeten, wenn Menschen sich z.b in ihrer Lebensweise eingeschränkt fühlten oder auf irgendeine Art und Weise psychisch unter Druck gesetzt wurden oder anders Schaden genommen haben (weil z.b gesagt wurde "wo ist heute xy"? oder "das ist sehr schlecht für dein Seelenheil" oder so)

  • aber dennoch sei für heute (und auch in der Entwicklung schon seit mindestens 20 Jahren) zu sagen:

  • die Neuapostolische Kirche ist eine Kirche, die sehr großen Wert auf das Gebot der Nächstenliebe legt!

  • die NAK als Sekte zu bezeichnen ist schlichtweg nicht zutreffend

  • alle Angehörigen der NAK verhalten sich genauso stinknormal wie andere Menschen (auch wenn man als Christ natürlich allgemein bemüht ist, "ein guter Mensch zu sein"), aber niemand ist hier herausragend oder gar "heilig" (auf eine andere große christliche Glaubensrichtung sei hier nicht eingegangen)

  • die oft kritisierte "Hierarchie" der Amtsträger in der NAK beruht nicht auf irgendein "Hervortun" oder gar einen "Machtanspruch" o.ä, sondern einfach auf der Verteilung der Aufgaben und Zuständigkeit: ein "Bezirksevangelist" ist z.b für die Betreuung mehrerer Gemeinden zuständig, ein "Evangelist" nur für (s)eine Gemeinde und ich habe bisher auch nur sehr demütige Apostel erlebt und wer es nicht glaubt, sollte es einfach mal selbst sehen - ganz normale Menschen, die ihrer Aufgabe als Apostel nachkommen wollen und dafür nebenbei viel Zeit opfern (kein Apostel schreit "hier ich!" wenn es um das Amt geht!)

  • die NAK betrachtet sich nicht als einzig heilsbringende Kirche und achtet andere christliche Religionsgemeinschaften

  • in der NAK wird ganz sicher niemand zu irgendetwas gezwungen, unter Druck gesetzt oder sonstiges - weder zu irgendwelchen Veranstaltungen noch zu irgendwelchen Geldopfern (auch nicht unterschwellig)

  • natürlich kann man - wenn man will - relativ viel Zeit in der Kirche verbringen die NAK bietet z.b zwei mal pro Woche Gottesdienste an

    z.b bringe ich mich auch musikalisch vielfältig ein, was auch einige Proben im Monat bedarf, aber das macht mir Spaß. ich singe z.b in einem Gospelchor und da geht es einfach nur um die Liebe und Nähe zu Gott und um gemeinsame Stunden, tolle, bewegende Konzerte usw.

  • es ist ja heutzutage auch völlig normal, selbst wenn man wöllte, dass man nicht überall dabei sein kann - auch sehr viele Amtsträger sind z.b nebenher berufstätig und können auch nicht immer im Gottesdienst sein - wo sollte denn dann irgendein Druck herkommen?

  • ich kann nur betonen: früher mag da einiges nicht gut gelaufen sein - aber bitte muss man auch fairerweise sagen: (das ist keine Rechtfertigung und man bedauert es! aber) wo Menschen sind da passieren leider auch Fehler!

    Und wie die NAK heute vielfältig immer noch dargestellt wird, kann man, als jemand der die Wahrheit kennt, einfach nur den Kopf schütteln (und da hilft es z.b auch nicht zu sagen "tja,selbst schuld" oder so, denn wie gesagt, wenn man als NAK-Angehöriger ohne das Wissen um frühere Fehler der Kirche, solche Aussagen, die durch das Internet kursieren, lesen würde, würden einem die Augen aus dem Kopf fallen, wie man nur zu solchen Schlussfolgerungen kommt/z.b NAK=Sekte: so ein Quatsch)

  • und die Aussage, die NAK sei m.E. um Klassen gefährlicher als Scientology, grenzt hier schon an Blasphemie. Wir glauben immernoch an Gott, Jesus Christus und wollen auch niemandem die Kopf verdrehen oder das Geld aus der Tasche ziehen

  • ich kann wirklich verstehen, wenn da negative Einstellungen sind, aber ich bin genauso überzeugt, dass jeder, der sich objektiv und direkt eine persönliche Meinung bilden würde, einsehen müsste, dass die NAK harmlos ist - keinesfalls unfehlbar - aber garantiert auch keine "strenge Sekte" oder ähnliches

  • und somit zu der Frage "wie tretet man der nak (neuapostolische kirche) bei? muss man bestimmte kriterien erfüllen und sich an bestimmte regeln halten oder kann jeder kommen und gehen so wie er will":

    die Aufnahme in die NAK erfolgt ganz generell (wenn noch nicht durchgeführt) durch eine Taufe und die sogenannte "Versiegelung"

    hier gelten keine "speziellen Kriterien" o.ä - wenn man sich dafür entscheidet, dann kann er kommen, wenn nicht, dann findet er hoffentlich einen anderen Weg zu Gott - denn bei allem gilt meiner Meinung nach:

    am wichtigsten ist der persönliche Glaube und die innere Einstellung zu Gott und zum Leben und nicht unbedingt eine bestimmte Religion - aber sie kann erfahrungsgemäß helfen und eine Gemeinschaft mit dem gleichen Ziel Sicherheit geben! Das kann die NAK sein, aber auch andere christliche Gemeinschaften!

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