Das Wörtchen „leer“ führt an dieser Stelle auf eine falsche Fährte. Wir
sprechen von „vollen“ und „leeren“ Batterien, dabei sind „leere“
Batterien nicht wirklich „leer“ im dem Sinn, dass weniger „drin“ ist als
vorher. Die Batterie ist ein geschlossenes System – da tritt im
Normalfall nichts aus. Wenn Batterien in Betrieb sind, findet nur eine
elektrochemische Reaktion statt, bei der Elektronen von einem Ende der
Batterie zum anderen wandern. Aber die Masse, also die Zahl der Atome in
der Batterie, bleibt erhalten. So gesehen verlieren die Batterien nicht
an Gewicht.
Eine winzige Einschränkung kommt aber durch Einsteins
Relativitätstheorie und seine berühmte Gleichung E = mc². Das E in der
Gleichung ist die Energie eines Systems im Ruhezustand. Einstein sagt
mit der Gleichung: Je größer die Masse eines Körpers, desto größer ist
diese Ruheenergie. Im Umkehrschluss heißt das: Wenn ein Körper – in dem
Fall die Batterie – Energie verliert, also in Form von Strom an die
Umgebung abgibt, verliert sie Masse. Aber das ist so wenig, dass man das
praktisch nicht messen kann; es bewegt sich im Bereich von Milliardstel
Gewichtsprozenten. Insofern müsste die ganz korrekte Antwort lauten:
Ja, eine verbrauchte Batterie ist laut Relativitätstheorie um einen
winzigen Bruchteil leichter, aber damit kann man im Alltag nichts
anfangen. Es hilft leider nicht, volle und leere Batterien durch
Abwiegen voneinander zu unterscheiden.