Hitler musste bereits die zweite Klasse der Volksschule wiederholen. Er galt - auch bei seinen Mitschülern - als sehr unruhiges Kind. Mit der Lunge hatte das nichts zu tun.

In der Realschule Linz ist er zweimal sitzengeblieben. Bereits die 1. Klasse musste er dort wiederholen wegen "Nicht genügend" in Mathe und Naturgeschichte und bekam Tadel in Fleiß und Betragen. Auch das hatte nichts mit der Lunge zu tun. 1924 sagte der Klassenlehrer in dem Strafverfahren über Hitlers Schulzeit aus, er „hatte sich aber wenig in der Gewalt, zum mindesten galt er als widerborstig, eigenmächtig, rechthaberisch und jähzornig, und es fiel ihm sichtlich schwer, sich in den Rahmen einer Schule zu fügen". Hitlers Selbsteinschätzung war nicht besser, als er später bei Tischgesprächen im Führerbunker gesagt hat: "Ich glaube, ich habe im allgemeinen nicht mehr wie zehn Prozent von dem gelernt, das die anderen gelernt haben".

1904 wurde er wohl nur unter dem Versprechen die Schule zu verlassen versetzt. Nachdem sein Vater gestorben war, schickte seine Mutter ihn nach Steyr auf ein Internat in die vierte Klasse. Als er auch dort im ersten Jahr sitzengeblieben war, nahm die Mutter ihn 1905 endgültig aus der Schule. Zu der Zeit hatte er wohl tatsächlich ein Lungenleiden (Lungenspitzenkatarrh) mit Blutspucken.

Er hat auch nie eine Ausbildung begonnen und ist zweimal bei einer Bewerbung an einer Kunstakademie gescheitert. In der Zeit von 1909 bis 1913 hat er sich in Obdachlosenasylen und Männerwohnheimen auf der Straße durchgeschlagen.

Nach dem 1. Weltkrieg, in dem er nie über einen niedrigen Rang hinauskam, sei er gemäß seinem Vorgesetzten Mayr bei einer Bewerbung als Briefträger an einem Intelligenztest gescheitert.

Kein Wunder, dass Hitler später Intellektualität verachtet hat ;-)

Goebbels hat in seinen Tagebüchern am 28.07.1930 geschrieben: "Hitler hört ganz auf mich. Das ist gut so. Ich werde diese Stellung weiter aufbauen." Viele haben versucht Einfluss auf Hitler auszuüben. Er hat sich mit seinen Kriegsverbrechen und seiner schlechten Bildung auf jeden Fall in ein schlechtes Milieu begeben.

Nehmt die Schule ernst...

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Am Anfang einer Definition wie "Gemüse", "Obst" oder "Getreide" steht zunächst ein Gefühl, es gäbe etwas, das man von anderen ähnlichen Dingen abgrenzen müsste, um besser darüber reden zu können. Dummerweise gibt es dann fast immer Grenzgänger, die nicht recht in die Definition passen wollen (Tomaten, Kürbisse, Pilze, Mais).

Ich als Mathematiker halte die Definition von Gemüse als essbare Pflanzenteile dafür eigentlich für sehr gelungen. Das bedeutet aber, dass Getreide und Obst spezielles Gemüse sind. Ich sehe darin kein Problem. Man beschwert sich ja auch nicht: "Das ist kein Hund, das ist ein Dackel".

Schwierig wäre nur, wenn für jemanden etwas dagegen spräche, Getreide als ein spezielles Gemüse anzusehen. Der wäre dann in der Bringschuld zu erklären, was für ihn denn Gemüse ausmache. Wenn man das Gemüse nun aber begrifflich gegen Getreide und Obst abgrenzen möchte, so ergäbe sich gewiss das Problem, dass man dann essbare Pflanzen begrifflich nicht erfassen, also übersehen würde. Etwa irgendwelche neuen Kreuzungen von Grenzgängern...

Ich sehe keinen Sinn in einem abgrenzenden Begriff für Gemüse, das weder Getreide noch Obst sein soll. Interessanter ist doch, dass die recht einfache Definition trotzdem lückenhaft und missverständlich bleibt. Denn die Essbarkeit wird ja wohl aus menschlicher Sicht bewertet. Stechapfel wird ja nicht dadurch zum Gemüse, dass er für Insektenarten essbar ist. Für Hunde wiederum sind Kakaobohnen giftig, die für uns verträglich sind. Und dann gibt es Unverträglichkeiten und Allergien bei Menschen, die begrifflich streng genommen bedeuten müssten, dass eine Frucht für den einen Menschen Gemüse ist, für einen anderen hingegen nicht.

Die Unschärfe von Begriffen ist ein Problem in allen Naturwissenschaften. Das ist durchaus ein Problem in der Überprüfung von Hypothesen. Das ist eine Schwäche der Empirik, die komplexen Beobachtungen einen gemeinsamen Namen geben möchte, wo bei genauerer Betrachtung die Gemeinsamkeiten verloren gehen. So hat Platon wohl das Bedürfnis gehabt den Menschen als etwas Besonderes von den Tieren abzugrenzen und ihn als federlosen Zweibeiner definiert. Wie unnötig. Daraufhin brachte ihm Diogenes angeblich ein gerupftes Huhn in die Akademie: "Da hast du deinen Menschen".

Wissenschaftlich interessanter sollten daher Begriffe sein, die sich aufgrund theoretischer Überlegungen ergeben und daher besser nachprüfbar sind.

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