Antworten 1+2 sind Folklore, Antwort 3 liegt auf der richtigen Spur. Was nützt eine starke Währung, wenn man nichts dafür kauft? ("...weil man Geld nicht essen kann") Wenn man aber etwas dafür kauft, dann importiert man. Importe sind der Sinn von Exporten.

David Friedman hat das mal bildlich ausgedrückt: Auf den Maisfeldern in Iowa wächst nicht etwa Mais, sondern.....japanische Kleinwagen.

WDauerhafte Exportüberschüsse bedeuten, dass man ständig mehr Waren exportiert als importiert. Wenn man aber nicht genug importiert, dann bedeuten Exporte vor allem zweierlei: - im Inland gibt es weniger zu essen (man stelle sich zwei Länder vor, A und B; A schickt seine gesamte Produktion in Land B und erhält bentbedruckte Zettel dafür, die es irgendwo hinlegt und nicht weiter verwendet - nun zur Abstimmung: wer möchte in Land A leben, der superstarken Exportnation, wer in Land B, dem von Importübershüssen geknechteten Staat?) - das Exportland erwirbt Nettoforderungspositionen gegen das Ausland, betreibt also Kapitalimport. Dieses Kapital veschimmelt, oder es wird verwendet, etwa für Transfers (in die Herkunftsländern von Gastarbeitern, für Entwicklungshilfe...) oder für Direktinvestitionen im Ausland. Die Exportüberschüsse finanzieren dann die Auslandsinestitionen von Land A.

Exportüberschüsse nützen ganz allein der Exportwirtschaft, aber nicht etwa allen Menschen im Inland. Importe nützen allen Menschen (es handelt sich ja um konsumierbare Güter), aber natürlich nicht der Exportwirtschaft - die jammert.

Exporte sind dann gut, wenn sie zur Finanzierung von Importen genutzt werden. Werden sie lediglich zum Anhäufen von Kapital genutzt, dann folgen hoffentlich irgendwann Importüberschüsse, und alles gleicht sich aus. Wird das Kapital dauerhaft nicht für Importe genutzt, bleiben nur noch Auslandsinvestitionen oder....verschimmeln lassen.

Aber Politiker schmücken sich nun mal gerne mit Weltmeistertiteln, und wenn es im Fußball nix wird, dann sind wir halt Exportweltmeister. Toll.

...zur Antwort

na klar: Wenn ein Anbieter den Preis erhöht, dann sinkt normalerweise die abgesetzte Menge (die Nachfragekurve fällt ja, dank des Substitutonseffekts). Die Preiselastizität der Nachfrage beschreibt, um wieviel Prozent die Absatzmenge zurückgeht, wenn der Preis um ein Prozent erhöht wird (oder die Menge steigt, wenn der Preis sinkt). Eine Elastizizät von -5 heißt also: die Menge geht um 5% hoch (runter), wenn der Preis um 1% sinkt (steigt).

Oft gehen wir von einer LINEAREN (indirekten) Nachfrage P=a-bQ aus. Relative (prozentuale) Mengenänderung ist dQ/Q, reltaive prfeisänderung dP/P. Die Elastizität ist dann relative Mengenänderung durch relative Preisänderung, also dQ/Q geteilt durch dP/P, oder umgeformt: P/Q geteilt durch dP/dQ. dP/dQ ist nichts anderes als die Ableitung der indirekten Nachfrage, also das -b im linearen Fall. Damit vereinfacht sich die Formel für die Elastizität der linearen Nachfrage zu -P/bQ.

Und waru PUNKTelastizizät? Nun, die lineare Nachfrage hat in jedem Punkt eine andere Elastizität. Das -b bleibt ja entlang der Nachfrage immer gleich, aber P/Q ändert sich: links oben wird das unendlich, weil Q gegen Null geht; rechts unten wird das Null, weil P gegen Null geht. Die Elastizität der linearen Nachfrage geht entsprechend von Minus unendlich bis Null.

Es gibt Funktionsformen, die global überall denselben Wert für die Punktelastizität aufweisen; dafür muß sich die Steigung der Nachfrage aber in jedem Punkt ändern (wie bei einer Hyperbel). Da ist

Alles klar? Scionescire

...zur Antwort

Was hat denn das mit Mathe zu tun, das ist doch nur rechnen ;-)

Also los: die angegebene Formel ist ja der Gewinn, der maximiert werden soll. Ein stetiges Maximierungsproblem kann mit Hilfe der ersten (und zweiten) Ableitung gelöst werden. Die erste Ableitung der Gewinnfunktion ist dG/dx = (p-kv), die zweite Ableitung ist Null.

Hier zeigt sich dann auch das Problem der Aufgabe: ist (p-kv) > 0 <=> p>kv, dann ist die beste Wahl x=unendlich, denn jede Einheit x liefert einen positiven Deckungsbeitrag, man sollte also so viel wie irgendmöglich produzieren. Ist dagegen p<kv, dann ist die optinale Ausbringungsmenge 0 (um negative Deckungsbeiträge zu vermeiden). Bei p=kv ist der Betrieb indifferent zwischen allen Ausbringungsmengen (der marginale Deckungsbeitrag ist ja Null).

Bei konstantem Preis und konstanten Grenzkosten gibt es halt keine innnere Lösung. Nur bei in x fallendem Preis (etwa aufgrund einer Monopolstellung => fallende PAF) oder bei in x steigenden Grenzkosten gäbe es eine innere Lösung, also ein (endliches) optimales x. Dort wäre die zweite Ableitung dann auch negativ (Optimum).

Das war jetzt weder Rechnen, noch Mathe, sondern einfach Ökonomie. Und die steht der BWL gar nicht schlecht zu Gesicht.

Beste Grüße scionescire

...zur Antwort

Hallo,

P-superior ist ein Zustand X gegenüber Y, wenn beim Wechsel von Y nach X mindestens ein Akteur bessergestellt wird, aber keiner verliert. Der Wechsel ist also eine P-Verbesserung. Verbessert sich niemand, oder verliert jemand, dann wäre X P-inferior gegenüber Y. Die Konzepte P-sup/inf/Verbesserung VERGLEICHEN also zwei Zustände (Allokationen").

Ein Zustand V ist P-optimal (P-effizient), wenn es, von ihm ausgehend, keinen anderen Zustand W gibt, der P-superior ist. Gibt es einen P-superioren Zustand (so dass der Wechsel dorthin eine P-Verbesserung wäre), dann ist V P-ineffizient (kein P-Optimum). Die Konzepte P-Opt/P-ineff/P-eff bezeichnen also Eigenschaften einer einzelnen Allokation.

Am einfachsten kann man sich das an einer Edgeworthbox mit Erstallokation E, Tauschlinse T und Kontraktkurve K vergegenwärtigen. In T liegen alle Allokationen, die gegenüber E P-superior sind (der Marschin T hinein wäre also eine P-verbesserung), aber nur auf der K liegen P-Optima (jeer Punkt von T, der nicht auf K liegt, ist also P-superior gegenüber E, aber kein P-Optimum). Andererseits gibt es P-Optima (auf K), die gar nicht in T liegen, also gegenüber E P-inferior sind ;-)

Hope this helpsRK

...zur Antwort

Der Ablauf ist folgender: die Uni schreibt eine Professur aus, die Interessenten bewerben sich, eine Kommission wählt aus allen Bewerbungen etwa sechs Kandidat(inn)en für Berufungsvorträge aus, aus diesen wird dann eine Liste von i.a. drei Namen erstellt. Je nach Bundesland "ruft" die Unileitung oder das Ministerium dann den Erstplazierten, d.h., lädt zu Berufungsverhandlungen ein. Bei diesen Verhandlungen wird über Gehalt und Ausstattung (Räume, Mitarbeiter, Lehre...) gesprochen. Das Ergebnis der Verhandlungen wird als Berufungsangebot zusammengefasst, über das der Berufene dann entscheiden kann (meist nach Rückverhandlungen an seiner bisherigen Uni, wenn er schon Prof. ist). Der Ruf ist also noch kein Jobangebot, erst das Verhandlungsergebnis ist eins.

Herzliche Grüße von jemandem, der grad mitten in einem solchen Verfahren steckt ;-)

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.