Eine alte (Rauch-) Bruyereholz-Pfeife reinigt man

-innen

-- im Holm und Zugloch mit 70%igem Isopropyl-Alkohol(in der Apotheke: Hofmann‘s für 6,90€)-: Diesen Alkohol zunächst auf Baumwoll-Pfeifenreiniger (am besten mit Borsten wie zB blaue von VAUEN, rote von Blitz) träufeln und einwirken lassen. Ist die Pfeife sehr lange (jahrzehnte) nicht benutzt worden sind Nikotin und Teer sehr verhärtet und man muss sie entsprechend länger einwirken lassen. [Keines falls rein, kurz warten, raus, "Ohhhh: Sauber!" Das gibt es es (fast) nie! ] Also einwirken lassen oder bei sehr festsitzendem Teer: Pfeifenreiniger mit Drahteinsatz (zB die schwarzen von Pfeifen-Heinrchs, Köln. Die kann man sich auch selbst bauen: Man löse aus Topfreiniger einen Drahtfaden - je dünner desto besser - und umwickele einen herkömmlichen Pfeifenreiniger unregelmäßig mit Erhebungen nicht zu dick). Ist das Zugloch mit Teer hart verstopft nehme man den Dorn des "Tschechen" = Pfeifenwerkzeug aus Laden für 4.-€) oder einen sehr langen dünnen Nagel oder ähnliches DER DURCH DAS ZUGLOCH paßt ( mit Handylicht in den Holm schauen welchen Durchmesser er hat). - Das Pfeifenreinigen kann schon mal 40 Pfeifenreiniger verbrauchen. Damit es günstig bleibt knipst man das verteerte Ende mit Seitenschneider ab! Immer und immer wieder bis es von schwarz über hellbraun heller wird. Ganz sauber wird man es nie schaffen, wenn man in diesem Leben die Pfeife noch rauchen möchte! ÜBRIGENS soll 70%iger I.-Alkohol besser, das heißt: desinfizierender, sein als 100%er (mischt Dir der Apotheker). Bin aber weder Chemiker, noch Chirug! - Wattestäbchen machen die Innenränder des Holms auch sauber durch „rubbeln“!

-- Das Mundstück geht leichter: Pfeifenreiniger in I.-Alkohol beträufeln und so oft durchziehen bis er sich nicht mehr verfärbt! Das Mundstück desinfiziere ich auch aussen großzügig mit I.-Alkohol mehrfach im Bereich des Lippenkontaktes.

-- im Kamin nimmt man einen Pfeifenkopfreiniger (pipereamer) m dem man den verkohlten Tabak bis zum Holz VORSICHTIG abträgt, quasi abkratzt. Nimm bitte kein (Taschen-) Messer, da Du ja am Holz arbeitest (Substanzverlust!!!). Merke: Kratzt und quietscht der pipereamer bist Du an der harten Kohle, wird es weich und leise bist Du am Holz!

aussen würde hier den Rahmen sprengen. Ist die Pfeife noch einigermaßen ok nimmt Du zunächst ein ganz leicht feuchtes Küchentuch zum oberflächlichen Reinigen, dann ein halbflauschiges Microfasertuch für das Holz. Mundstück: Ist das Mundstück noch ok (unverfärbt schwarzes Ebonit oder Acryl) nimm SONAX Schleifpaste oder - feinere - PRESTO aus dem Autozubehör zum Lack-Endschliff.(das Mundstück soll man aber auch mit Zahnpasta reinigen können). Ist das Mundstück aus EBONIT und gelb vefärbt, schleife es mit Schleifpapier (zuerst 240er und dann immer feiner werdend bis 600er). Zum Schluss: PRESTO!

Der wichtigste TIP zuletzt: Google zuerst die Qualität der Pfeife, damit Du nicht eine 5000.-€ teuere original Ivarsson mit Taschenmesser und 80er Schleifpapier massakrierst! Das wäre so als würdest Du ein Faberge-Ei zum Eierlaufen benutzen oder mit einem ein Schubertlied Dein Butterbrot einpacken! Erhalte singuläres Kulturgut der Menschheit! Bitte! - Danke!

Achso: Schmeckt die Pfeife nach jahrzehnte langem Speicherdasein und Reinigen „komisch staubig oder scharf“ muss durch mehrmaliges Rauchen die Pfeife wieder für den authentischen Tabak-Geschmack eingeraucht werden! .... und immer schön die Pfeife „kalt“ rauchen!

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