Hallo,
tja, das mit der Wochenarbeitszeit bei Doktoranden ist so eine Sache. Generell hängt dabei sehr viel von Deinem Professor ab.
Ich habe ebenfalls in den Ingenieurwissenschaften promoviert und bin Ende 2010 nach 4 anstrengenden Jahren damit fertig gewesen. Ich habe auch viele WE durchgearbeitet (und auch teilweise mit den gleichen von Dir angegebenen Stunden); gerade im letzten Jahr kurz vor Abgabe war es sehr hart. Dennoch ist die Frage, ob Du dann "nur" an Deiner Doktorarbeit sitzt oder noch weitere andere Gutachten bearbeiten mußt, Lehre vorbereiten, etc... M.E ist promovieren am WE ok; weitere darüberhinausgehende Arbeiten fürs Institut jedoch zu erledigen eigentlich nicht!
Außerdem kann man nicht jedes WE arbeiten; wenn Dein Chef / Betreuer Dir erzählt, er arbeite 7 Tage die Woche, glaube ich ihm das einfach nicht. Ein paar Wochen kann man das durchziehen, aber nicht als Dauerzustand.
Prinzipiell ist es auch egal, ob man mit seiner Doc-Arbeit später in die Wissenschaft oder Industrie möchte. Was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag? Wahrscheinlich 40 Stunden, oder?
Es hört sich im Nachhinein einfach an, aber der Trick besteht darin, sich nicht unter Druck zu setzen/setzen zu lassen! Man kann auch Zuhause in der Familie sich am WE mal 2-3 Stunden rausnehmen um etwas fertig zu stellen (dafür muss man nicht im Büro sein!). Denn Fakt ist doch auch, das man die Ergebnisse liefert (und wo man die erstellt (Zuhause, im Büro, ...) ist doch vollkommen egal). Kann es sein, dass Dein Betreuer nicht viel mehr in seinem Leben hat außer seine Arbeit? Und Fakt ist auch, dass ein Doktortitel es nicht wert ist, sich seine Ehe/Beziehung kaputt machen zu lassen (das weiß ich im Nachhinein aus eigener Erfahrung!)!
Ich konnte Dir jetzt glaub ich nicht direkt helfen, aber Fazit ist: Mal das eine oder andere WE durcharbeiten ist ok, aber nicht in dem von Dir beschriebenen Maße. Wenn das bei Euch ein Dauerzustand ist (und Deine Kollegen das auch so handhaben), läuft bei Euch im Institut einiges falsch!