Die erreichbare Schreibgeschwindigkeit ist von der Trainingszeit sowie der persönlichen Prädisposition abhängig. Geübte Zehnfingerschreiber erreichen bei einem 10-Minuten-Test 200 bis 400 Anschläge pro Minute. Auf internationalen Wettbewerben werden derzeit bis zu 900 Anschläge pro Minute erreicht. Dabei zählt auch das Anschlagen der Umschalttaste und jeder anderen Taste mit, z. B. Akzente bei französischen Texten. Ausnahme: Bei Weltmeisterschaften sind die Texte seit einiger Zeit in „Zeichen/min“ ausgezählt. Als physisch maximal erreichbare Höchstgrenze gelten 750 Anschläge/min. Leistungen, die darüber liegen, können nur mit dem Einsatz von Tastaturkürzeln (s. u.) erzielt werden.

 

...zur Antwort

 

Die erreichbare Schreibgeschwindigkeit ist von der Trainingszeit sowie der persönlichen Prädisposition abhängig. Geübte Zehnfingerschreiber erreichen bei einem 10-Minuten-Test 200 bis 400 Anschläge pro Minute. Auf internationalen Wettbewerben werden derzeit bis zu 900 Anschläge pro Minute erreicht.

Dabei zählt auch das Anschlagen der Umschalttaste und jeder anderen Taste mit, z. B. Akzente bei französischen Texten. Ausnahme: Bei Weltmeisterschaften sind die Texte seit einiger Zeit in „Zeichen/min“ ausgezählt. Als physisch maximal erreichbare Höchstgrenze gelten 750 Anschläge/min. Leistungen, die darüber liegen, können nur mit dem Einsatz von Tastaturkürzeln (s. u.) erzielt werden.

 

 

Der aktuelle Weltrekord (ca. 1000 Anschläge/min) wird von Ing. Helena Matouskova aus Prag gehalten. Im Training können Spitzenschreiber Ergebnisse von mehr als 1200 Anschläge/min leisten. Selbst damit liegt ihre Datenerfassungsrate noch immer deutlich niedriger als die mit der Stenografie erreichbare.

Deutsche Spitzenschreiber sind z. B. Martina Wichers aus Scheeßel (Niedersachsen) oder Peter Dudziak aus Haltern am See. Zu den früheren deutschen Weltmeistern zählt z. B. Sigrid Lude aus Stuttgart oder Nicole Buschina aus Rodalben. BeimBundesjugendschreiben (ein jährlich durchgeführter Schreibwettbewerb der Bundesjugend für Computer, Kurzschrift und Medien) können auch körperlich Behinderte teilnehmen. Weltmeisterschaften finden alle zwei Jahre statt und werden von der Intersteno(Internationale Föderation für Informationsverarbeitung) ausgerichtet.

 

 

Um die Datenerfassungsrate beim Tastschreiben zu erhöhen, entwickeln die derzeit weltweit führenden tschechischen PC-Schreiber seit etwa 1997 ein Kürzungssystem am Computer. Die Auflösung der Kürzel funktioniert (ebenso wie bei Ersetzungen durch die „Autokorrektur“ von Textverarbeitungsprogrammen) in Echtzeit. Auf dieser Basis können für bestimmte Wörter Abkürzungen (Tastaturkürzel) eingegeben werden, die durch das Textverarbeitungssystem sofort in die Langform umgesetzt werden. Somit liegt die reale Anschlagszahl um einiges niedriger als die nominale. Dieses Verfahren („kürzendes Tastschreiben“) wird – wenn auch noch nicht sonderlich ausgefeilt – in Deutschland ebenfalls von zahlreichen PC-Schreibern angewandt.

Über eine standardisierte Kürzelliste für die häufigsten Wörter wird in der deutschsprachigen Fachwelt erst seit 2004 ausführlicher diskutiert, obwohl die erste Veröffentlichung hierzu schon 1995 erschien (Alfred Waize: „Computer-Kurzschrift“, Schriftenreihe der Forschungsstätte für Textverarbeitung). Die Kürzungstechnik steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. In Österreich und in Italien, wo die Entwicklung bereits weiter fortgeschritten ist, werden Tastaturkürzel (wie auch in Tschechien) vereinzelt schon an Schulen unterrichtet.

...zur Antwort