Hallo ,es geht hier nicht um mich, sondern um meine Schwester. Sie ist 43 Jahre alt, und erlitt am 28.09.2011 eine Aortendissektion Typ B. Ich werde mal versuchen die ganze Geschichte zu erzählen. An diesem Tag war sie bei ihrer Arbeit in der Metzgerei. Gegen Mittag bekam sie plötzlich fürchterliche Schmerzen im Rücken, und zwar zwischen den Schulterblättern bis in die Nierengegend, Schwindel und Benommenheit kamen noch hinzu. Eine Kollegin und Freundin brachte sie dann ins Remscheider Sana-Klinikum. Dort hat sie einer Ärztin ihre Beschwerden geschildert. Nun geschieht das Empörende und eigentlich unfaßbare. Die Ärztin sagte ihr, das sie ihre Beschwerden nicht so dramatisieren sollte, und empfahl doch mal einen Frauenarzt aufzusuchen. In der Verzweifelung sind sie dann zu mehreren Frauenärzten, bis eine bereit war sie zu untersuchen. Sie stellte einen stark erhöhten Blutdruck fest, konnte aber nicht erkennen wo die Schmerzen herkommen und schickte sie ins Helios Klinikum Wuppertal. Dort angekommen, hat man sämtliche Untersuchungen durchgeführt. Eine Woche war sie dort, und man hat letztendlich einen stark erhöhten Blutdruck, einen sehr langsamen Blutfluß in der Nierenarterie festgestellt und einen kleinen Stein in der Harnröhre. Sie wurde dann entlassen mit stark Blutdrucksenkenden Medikamente, aber ohne klare Diagnose. Montags wurde sie entlassen, Mittwoch hatte sie dann einen Termin für eine CT Untersuchung im Helios Klinikum. Mittwochabend rief dann der Arzt ganz aufgeregt an, sie solle doch schnell und ohne Hektik ins Klinikum kommen. Dort hat man ihr dann erklärt, daß die Innenhaut der Aorta gerissen ist, und das Blut nun zwischen diesen Schichten sich durchwühlt ! Dies wäre ein Notfall und sie sollte für einige Tage intensivmedizinisch betreut werden. Der Blutdruck konnte auch während dieser Zeit nur mit starken Medikamenten auf unter 140/90 gesenkt werden. Nach 1 Woche Intensivstation kam sie nun auf eine normale Station, nach 4 Tagen wurde sie dann entlassen mit der Diagnoe "Aortendissektion Typ B vom Aortenbogen bis ins Becken". Sie muss jeden Tag 8 verschiedene Medikamente nehmen. Vormittags ist sie überhaupt nicht mehr zu gebrauchen, Müdigkeit, Schwindel, Schlappheit. Mittlerweile haben sich nach dem Absetzene eines Blutdrucksmedikaments die Beschwerden etwas gebessert. Die Blutdruckwerte haben sich zum Glück auf 120/80 eingependelt. Wenn sie auf der Seite liegt, hat sie Schmerzen im rechten Bein. Nun haben wir für den 9. Januar 2012 einen Termin in der Uni-Klinik Köln (Gefäßchirurgie Herzzentrum), um uns eine Zweitmeinung zu holen. Mal schauen was die sagen. Das ist für die ganze Familie eine sehr belastende Situation, natürlich auch finanziell. Das sind die Fragen die uns besonders beschäftigen. Wird sie jemals wieder arbeiten können in der Metzgerei ?  Welche Möglichkeiten einer Rehamaßnahme gibt es ? Gibt es für diese Krankheit Selbshilfegruppen ?  Macht eine psychische Betreuung Sinn ? Über Antworten, Anregungen und Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Nicoman

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