Der hypnotische Zustand ansich ist niemals gefährlich. Er kann gar nicht gefährlich sein, da er genau so natürlich und alltäglich ist, wie der Zustand ausserhalb von Hypnose. Anders gesagt: JEDER von uns gleitet JEDEN Tag zumeist mehrmals immer mal wieder für Augenblicke, manchmal auch minutenlang in sog. Alltagstrancen ... und auch wieder hinaus. Wir bemerken das gar nicht mehr, weil wir es so gewohnt sind. Noch viel weniger kommen wir auf die Idee, dass das Hypnose sein könne.

Funktionieren die Videos? Jain. So allgemein wie die Frage gehalten ist, kann ich sie letztlich auch nur so beantworten. Es gibt Videos, die sind dazu geeignet, Dich in Trance zu bringen, andere eher nicht. Wirst Du die Trance bemerken? Meistens nicht, auch aus den oben genannten Gründen.

Sind diese Videos empfehlenswert? Pauschal ist diese Frage mit NEIN zu beantworten. Natürlich mag es Produktionen geben, die wirklich gut gemacht sind. Nur kannst Du das als Laie nicht beurteilen, schon gar nicht VOR dem Anschauen. Die für Dich beste Variante ist noch die, bei der Du nicht in Trance gehst. Bei allen anderen ist äusserst kritisch zu betrachten, welche Inhalte hier transportiert werden sollen und welche Intention der Produzent hat, dieses Video kostenlos online zu stellen. Darüber hinaus habe ich schon viele solche Videos gesehen, die Dich zwar in Hypnose bringen können, aber darüber hinaus - bezüglich der Suggestionen - grottenschlecht bis hin zu fahrlässig gemacht sind. Die Gefahr bei der Hypnose liegt nicht im hypnotischen Zustand ansich, sondern in der Wirksamkeit des Zustandes.

Mein Tipp: Finger weg von Produktionen zweifelhafter Herkunft.

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Hypnose über das Internet ist definitiv möglich.

Überhaupt braucht es wenig, jemanden in Hypnose zu führen, wenn dieser jemand in Hypnose gehen möchte. Und wahrscheinlich bist Du neugierig und möchtest gerne wissen, wie sich das anfühlt?! Umgekehrt ist es schwierig bis unmöglich jemanden zu hypnotisieren, wenn dieser das nicht will. Abgesehen davon, dass schon ein solcher Versuch massiv übergriffig wäre, würde es allenfalls für wenige Augenblicke funktionieren. Dann würde sich das "Opfer" unmittelbar selbst aus der Hypnose holen - ja, das kann man - und dem Hypnotiseur hoffentlich eine .....

Der Vollständigkeit halber seien noch die Alltags-Situationen erwähnt, in denen Menschen von ganz alleine in Hypnose gehen (und auch wieder hinaus), ohne sich dessen bewusst zu sein und einfach nur, weil das "setting" eine Hypnose begünstigt hat. Man spricht hier von den sog. Alltagstrancen. JEDER erlebt diese - oft mehrmals am Tag.

Wenn nun jeder Mensch mehrmals täglich in Hypnose ist, könnten wir davon ableiten, dass Hypnose ansich nicht gefährlich sein kann. Ist sie auch nicht. Womit man viel Gutes aber eben auch Schaden anrichten kann, sind die Suggestionen, die man in Hypnose bekommen kann. Und genau hier kommen wir zum Problem bei "Hypnose über das Internet": Du hast keine Ahnung, wer der Mensch ist, der dieses oder jenes Hypnose-Video online gestellt hat. Du kannst nicht beurteilen, ob das ein Profi oder ein Idiot war, weil Du nicht weisst, was die kritischen Punkte sind. Du weisst nicht, welche Absichten dahinter lauern, dass jemand einen solchen Dienst - gratis - online stellt. Nochmal: Hypnose ist nicht gefährlich, Suggestionen, die bösartig oder in Unwissenheit erstellt eingearbeitet sind, können hingegen absolut schädlich sein.

Wenn Du Hypnose unbedingt erleben willst, dann geh zu einem Hypnose-Therapeuten.

mind-shifting.

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Die Frage ist ja vom Frosch schon sehr gut und ausführlich beantwortet.

Meine Anmerkungen:

Showhypnose ist nicht schwierig. Die grundsätzlichen Techniken lassen sich an einem WE erlernen - von beinahe jedem. Dann heisst es üben, üben, üben UND - mit viel Talent - kann man dann relativ schnell gute Erfolge erzielen. Ein "Trick" ist nicht dabei. Lediglich saubere Techniken braucht es. Du könntest es also auch erlernen.

Wer sich auf Showhypnose einlässt, tut dies nicht willenlos; er willigt ein (indem er auf die Bühne geht) den Spaß mitzumachen und den Anweisungen (Suggestionen) des Hypnotiseurs zu folgen. Auch weiss eigentlich jeder, dass man da durchaus Sachen macht, die "unüblich" sind. Wer sich darauf einlässt, wie ein Schwein zu grunzen, der hat offensichtlich keine ethischen oder moralischen Bedenken dabei. Warum auch?

Was ich oft unverantwortlich finde, sind diverse körperliche Überbeanspruchungen wie z.B. bei der kataleptischen Brücke (schwebende Jungfrau). Noch nie habe ich erlebt, dass der Hypnotiseur vorab nach schon vorhandenen Schädigungen der Wirbelsäule etc. gefragt hätte.

Oft werde ich auf Partys gefragt, ob ich nicht "mal eben schnell" jemanden hypnotisieren könnte. Könnte ich. Mach ich aber nie. Basierend auf den jahrelangen Erfahrungswerten meiner diversen Lehrer weiss ich, dass man sich als Hypnosetherapeut damit keinen Gefallen tut. Es ist uns kein Fall bekannt, dass es danach zu einer therapeutischen Beziehung oder einem Ausbildungsverhältnis (wir bilden alle in Hypnose aus) mit irgendeinem der Partygäste gekommen wäre. Könnte an der doch wenig vertrauenserweckenden Charakteristik der Showhypnose liegen ...

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Hier muss grundsätzlich unterschieden werden:

Reden wir

A) von "jemanden hypnotisieren"?

B) von "jemanden in Hypnose zu bestimmtem Denken, Fühlen, Handeln anzuleiten"?

A funktioniert auch völlig ohne Sprache, könnte also von einem Taubstummen-Paar Hypnotiseur-Patient erfolgreich durchgeführt werden.

B ist logischerweise absolut von den sprachlichen Fähigkeiten abhängig; die Botschaft der Suggestionen muss ja transportiert werden. Durchaus kann man ein paar Gefühle über Körpersprache, Gestik, Mimik vermitteln, eine fundierte therapeutische Arbeit ist so aber nicht zu leisten.

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