Nein, Freud redet von bewussr und unbewusst (anfangs auch noch vorbewusst), von den drei Instanzen (kennst du ja), von den drei (oder fünf) Phasen (kennst du auch). Mit Urvertrauen ist da nichts. Mag sein, dass irgendwo mal das Wort fällt, aber der Begriff ist nicht tragend in seiner Theorie. Ich hab' im "Vokabular der Psychoanalyse" nachgeschaut (suhrkamp TB), da gibt's eine Urverdrängung, dann kommt die Urszene (was auch immer), dazwischen ist nichts.

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Ich hab den Hurrelmann mal sehr kritisch auseinandergenommen (http://www.michael-kraus.info/ew/hurrelmann.shtml). Die Maximen laufen darauf hinaus, dass eine Sozialisation und Identitätsbildung dann als gelungen angesehen wird, wenn der junge Mensch sich angepasst hat - und das soll laut H. auch so sein, deshalb heißen die Dinger nicht Thesen, sondern eben Maximen. Beachte dazu auch das Zitat von Scheipl ganz am Schluss meiner Seite.

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Klassisches Konditionieren ist das "Modell" von Pawlow und Watson: Reiz - Reaktion, unbedingt (= angeboren) und bedingt (= erlernt); dabei kommt kein neues Verhalten zustande, sondern das vorhandene Repertoire (Angst, Speichelfluss...) wird unter neuen Bedingungen / Umständen gezeigt. Das operante Konditionieren von Skinner, Thorndike und anderen arbeitet dagegen mit Verstärkern (Belohnungen) für Ansätze eines neuen / anderen, gewünschten Verhaltens. Die Vorstellung, dass der Mensch eine Black Box sei, dass also seine Motive und Gefühle nicht beachtet werden, haben beide Varianten des Behaviorismus. Das Interesse, Verhalten zu kontrollieren, ebenfalls. Ich hab das mal sehr kritisch analysiert und mit weiteren Links versehen (http://www.michael-kraus.info/ew/reaktionen.shtml). Das Verrückte des Behaviorismus ist einfach, dass man keinen Grund für ein Verhalten im Menschen sehen will, sondern es soll alles eine Folge äußerer Anstöße (Reiz, Verstärker) sein. Und das tendenziell Gewaltsame ist halt der Wunsch, Verhalten anderer Leute zu kontrollieren.

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