Ich habe ein ähnliches Problem. Meistens hab ich einfach keine Lust mich mit anderen zu unterhalten. Mich interessiere die Themen nicht sonderlich und ich weiß auch nie wirklich was ich sagen soll. Ich gehe seit über 10 Jahren zu einem Sportverein und hab erst seit den letzten 3-4 Jahren wirklich Freunde gefunden. Mein Freundeskreis ist nur sehr klein, aber ich schätze alle und komme sehr gut mit ihnen aus. Mich hat es irgendwann nicht mehr interessiert, was die anderen über mich denken, sondern ich habe meine Sachen gemacht. Hinzukommt, dass ich eine leichte Zwangsneurose habe und ich manche Sachen einfach ständig kontrollieren muss. Ich ekel mich wahnsinnig vor Bakterien und Keimen und möchte am liebsten so wenig wie möglich anfassen (auch andere Personen muss ich nicht unbedingt umarmen oder ihnen die Hand geben).
Ich finde es nicht schlimm, wenn man etwas schüchtern ist und nicht so schnell Freunde findet. Im Gegenteil, denn die Freunde die man hat sind einem umso wichtiger und vertrauter. Ich bin während meiner Schulzeit öfters zu Treffen oder Partys mitgegangen, wo mehrere Personen waren. Ich habe mich da einfach wohler gefühlt. Wenn mich andere gefragt haben, ob ich mitkommen will oder sich welche mit mir unterhalten haben, war ich immer sehr erfreut und habe meistens zugesagt. Bei mir ist es so, wenn ich Leute kenne bin ich sehr aufgeschlossen.
Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dich nicht verstellen sollst oder so. Wenn dich andere was fragen rede mit ihnen und stelle Gegenfragen. Versuche mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ohne dass du dich aufdrängst. In meiner Klasse war ich immer die Stille, aber ich hatte trotzdem Freunde und es fand kaum einer schlimm, dass ich so ruhig bin.