Hallo IceDogg, ich erlaube mir, Dir eine weitere Antwort anzubieten. Ganz klar: es gibt wohl nicht DIE richtige Antwort auf Deine Frage, aber aus mehreren gehaltvollen Beiträgen wirst Du für Dich etwas entnehmen können; und ich finde es durchaus interessant, dass Du hier kein theologisches Werk zu Rate zu ziehst, sondern Dich eher auf die persönlich geprägten Eindrücke von ein paar Leuten einlassen möchtest.

Also: Ich sehe in der Bergpredigt zwei Kernaussagen/Hauptpunkte:

1) Das Reich Gottes

2) Die Aussage, dass Glaube bzw. Nachfolge Jesu gelebt/praktiziert werden muss, sonst ist beides wertlos.

Das Reich Gottes als das Hauptthema der Verkündigung Jesu: Ein zentrales Element der Bergpredigt ist sicherlich das "Vaterunser" (Matthäus 6:9-13). Gemäß dem Vaterunser ist das kommende Reich Gottes das "Mittel", durch welches Gott Seinen Namen heiligen wird und dafür sorgt, dass "im Himmel und auf Erden" sein Wille geschieht. Wenn das Reich Gottes gekommen ist, werden sich auch die Selig (Glücklich-)Presiungen vollständig erfüllen, mit denen Jesus die Bergpredigt beginnt (Matth. 5:3-11). Bis dahin sind die Nachfolger Jesu allerdings angehalten, den Willen Gottes zu ergründen, und danach zu leben. Dabei ist nicht die Gesetzestreue "dem Buchstaben gemäß" entscheidend, wie dies bei den Juden der Tage Jesu sehr verbreitet war, sondern dass man dem "Geist" eines Gebotes Genüge tut- siehe Ehebruch, Eid, Nächstenliebe usw. Als einfache und prägnante Anleitung für ein "gottgemäßes" Verhalten gegenüber den Mitmenschen formuliert dann Jesus ja auch die nicht zu übertreffende "goldene Regel" nach Matth.7:12: »Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern. «

Schließlich-und das hat jetzt wieder mit dem Kommen des Reiches Gottes zu tun- muss Jesus auch auf das Gericht hinweisen, dem keiner ausweichen kann. Matthäus 7:13ff machen überdeutlich, dass eben nicht "jeder nach seiner Facon selig werden kann", wie der Volksmund bei uns sagt (und was mittlerweile ja die Haltung der meisten Menschen in unseren Breiten ist, auch derer, die sich Christen nennen). Es gibt einen falschen und einen richtigen Weg- und der richtige ist mitunter mühsam. Schließlich beeindruckt mich persönlich immer wieder das kraftvolle Bild, mit dem Jesus die Bergpredigt abschließt (7:24-27): nur zur hören und "gut zu finden" wird einem gar nichts bringen; nur wer auch entsprechend HANDELT, wird ans Ziel kommen.

Dir alles Gute bei Deinem Unterricht- mit Sicherheit wirst Du selbst am meisten vom intenisvem Befassen mit díesem hervorragenden Teil der Bibel profitiert haben!

Liebe Grüße Marc

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