Also, es stimmt teilweise, dass das ständige Aufladen deines Handys bis 100% die Batterie über die Zeit etwas mehr beanspruchen kann. Die Sache ist, dass moderne Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in den meisten Handys verbaut sind, nicht so gerne ständig voll oder ganz leer sind. Wenn du dein Handy immer bis 100% auflädst und es dann noch am Ladekabel lässt, kann das tatsächlich dazu führen, dass die Batterielebensdauer langsam abnimmt. Also, kurz gesagt: Ja, ständig auf 100% aufladen kann die Batterie auf lange Sicht etwas belasten, aber es ist jetzt nicht so, dass deine Batterie dadurch super schnell kaputt geht. Wichtig ist, dass du sie nicht immer komplett leer machst und versuchst, sie in einem mittleren Ladebereich zu halten, wenn's geht.

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Meinung des Tages: Sollte die Inanspruchnahme von Prostituierten - ähnlich wie in Schweden - hierzulande verboten werden?

In Deutschland arbeiten ca. 400.000 Frauen als Prostituierte. Um Menschenhandel und Ausbeutung entgegenzuwirken, wird aktuell über ein Sexkaufverbot debattiert. Doch würde ein solches Verbot die Situation für die Frauen verbessern?

Deutschland als „Bordell Europas“

Prostitution gilt als das mitunter älteste Gewerbe der Welt. Vor allem in vielen großen Städten Deutschlands gehört Prostitution seit Jahrzehnten fest zum Straßenbild dazu; doch neben relativ reglementierten Bordellen, sind es vor allem die Verhältnisse auf den Straßenstrichen, die vielen Sozialarbeitern Sorgen bereiten.

Viele der Frauen, die überwiegend aus Osteuropa, Südosteuropa, Afrika oder China stammen, arbeiten in mehr als prekären Verhältnissen: Aus finanzieller Not heraus werden diese sexuell ausgebeutet, sind Gewalt seitens ihrer Freier & Zuhälter ausgesetzt und besitzen keine Krankenversicherung. Darüber hinaus dürfen sich zahlreiche Frauen keinen Urlaub leisten und werden selbst während ihrer Periode oder Schwangerschaft zur - oft auch ungeschützten - Sexarbeit gezwungen.

Oftmals sind es osteuropäische Banden oder Rockergruppen, die Frauen in illegalen Bordellen oder eigens angemieteten Räumen zur Prostitution zwingen. Alleine im vergangenen Jahr gab es laut Bundeskriminalamt hierzulande 346 Verfahren wegen sexueller Ausbeutung. Ein Gros der Fälle allerdings kommt gar nicht erst zur Anzeige. Angesichts der sehr liberalen Gesetzeslage wird Deutschland vielfach als das „Bordell Europas“ bezeichnet. Um Frauen vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen, wird aktuell über die Einführung des „Nordischen Modells“ diskutiert…

 

Sexkaufverbot nach „Nordischem Modell“

Obgleich einige Frauen durchaus freiwillig und selbstbestimmt der Prostitution nachgehen, dürfte die Anzahl derer, die ausgebeutet, geschlagen und gedemütigt werden, weitaus höher liegen. Für viele Politiker und Sozialarbeiter ist Sexarbeit auch eine Frage der Menschenrechte. Sozialarbeiterin Veronika Schürle spricht sich klar für ein aus Schweden stammendes Sexverbot nach „Nordischem Modell“ aus: Hier werden Freier für den Kauf von Sex rechtlich belangt und Bordelle geschlossen. Sexarbeiterinnen und Prostituierte hingegen werden nicht bestraft.

Ziel sei es, Ausbeutung, Menschenhandel und letztendlich auch die gewaltige Nachfrage mithilfe des Verbots sukzessive einzudämmen.

 

Wie sinnvoll wäre das Sexkaufverbot in Deutschland?

Doch würde die Kriminalisierung der Inanspruchnahme von Sexdienstleistungen die Situation für die Frauen nachhaltig verbessern? Wenngleich das vor über 20 Jahren in Schweden eingeführte Verbot auf breite Zustimmung seitens der Bevölkerung stößt, liegen keine konkreten Zahlen für einen Nachfragerückgang von Sexdienstleistungen vor. Die Anzahl der Morde – in Deutschland sind es über 70 – an Prostituierten liegt in Schweden seit 1999 allerdings bei 0.

Bordellbetreiber in Deutschland befürchten, dass sich die Situation für viele Prostituierte durch ein Verbot eher verschlechtern könnte. Auch Organisationen wie die Deutsche Aidshilfe oder die Diakonie sprechen sich mit Blick auf eine mögliche Steigerung von Gewalttaten oder erhöhter Infektionsgefahr gegen das Modell aus Schweden aus.

Unsere Fragen an Euch: Was spricht für / gegen dieses "Nordische Modell"? Hilft dieses am Ende des Tages den Prostituierten? Wie könnte selbstbestimmte und geschützte Sexarbeit in Zukunft geregelt werden? Und inwieweit stellt ein solches Verbot mit Blick auf die Wahl der Inanspruchnahme einer beidseitig beschlossenen Dienstleistung einen Eingriff in die persönliche Freiheit dar?

Wir freuen uns auf Eure Antworten zum Thema.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

P.S.: Wir freuen uns über einen sachlichen Austausch zu diesem sensiblen Thema. Achtet dabei aber bitte auf unsere Netiquette. Frauen- und menschenverachtende Äußerungen werden von uns konsequent entfernt.

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sexkauf-verbot-deutschland-100.html

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/prostitution-auf-dem-pruefstand-wie-sinnvoll-ist-ein-sexkaufverbot-swr2-forum-2023-12-08-100.html

https://www.fr.de/politik/schweden-prostitution-verbot-folgen-zahlen-deutschland-union-forderung-92669608.html

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Hey,

also, das Thema mit dem Sexkaufverbot, wie es in Schweden läuft, ist echt kompliziert. In Deutschland gibt's ja rund 400.000 Prostituierte, und die Lage ist nicht gerade einfach.

Einerseits denke ich, dass ein Verbot schon Sinn machen könnte. Es geht ja darum, die Frauen vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen. Viele dieser frauen sind ja echt in schlimmen situationen, oft ohne Versicherung, unter Druck und Gewalt. Wenn man die Freier bestraft und nicht die Prostituierten, könnte das vielleicht helfen, die Nachfrage zu senken und damit auch den Menschenhandel.

Aber dann wiederum, was passiert mit den Frauen, die freiwillig in dem Beruf arbeiten? Ein verbot könnte alles in die Illegalität drängen und das wäre vielleicht noch gefährlicher. Und wenn man sich Schweden anschaut, ist auch nicht klar, ob es da wirklich funktioniert. Sie haben zwar keine Morde an Prostituierten seit dem Verbot, aber es gibt auch keine klaren Zahlen, ob die Prostitution wirklich weniger geworden ist.

Ich glaube, es ist super wichtig, dass sichere arbeitsbedingungen für die Prostituierten geschaffen werden, egal ob mit Verbot oder ohne. Vielleicht braucht es eine bessere Regulierung und mehr Unterstützung für die Frauen, die aussteigen wollen. Aber es ist echt schwer zu sagen, ob so ein Verbot die richtige Lösung ist. Es greift ja auch in die persönliche Freiheit ein, und es ist nicht einfach, da die richtige Balance zu finden.

Was denkt ihr?

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