Soll ich ein Jura-Studium anfangen, mit über Dreissig?

Hallo, ich bin männl. , 33 Jahre und verfüge momentan nur über den Realschulabschluss. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, beruflich nochmal was völlig neues anzufangen, etwas dass ich selbst will, dass mir auch liegt und mir zumindest eine gewisse Erfüllung gibt. Ich dachte da an den Beruf des Rechtsanwaltes. Macht es Sinn, in diesem Alter mit der Ausbildung hierzu noch anzufangen oder ist es eigentlich schon zu spät, vor allem wenn man bedenkt dass ich ja erst einmal das Abitur nachholen müsste. (ist dies nebenbei im Fernunterricht überhaupt möglich? was kostet das? wie lange dauert es?) Dann das Studium: ist Jura ein Numerus-Clausus- Fach? Wie lange dauert das Studium? Wie finanziert man es am besten? Wie alt wäre ich in etwa wenn ich dann mit allem fertig wäre? Gerade letzteres ist meine Hauptsorge, denn ich kann ja auch nicht jahrelang von der Luft leben! Und wie sind die Berufsaussichten als Rechtsanwalt? Ist die Nachfrage nach neuen Kollegen vorhanden oder gibt es schon mehr als genug? (insbesondere im ländlichen Südthüringen) Wäre es vielleicht sogar besser,daher realistischer, diesen Traum zu begraben? Das Problem ist, dass mir mein ursprünglich erlernter Beruf nicht im Entferntesten liegt (musste ihn lernen auf Druck vom Elternhaus), sowie mein momentaner Job mich irgendwo sehr unterfordert. Ich bin dafdurch insgesamt sehr unglückllich und frustriert mit meinem Leben. Ich stelle mir oft die Frage: war das alles? Wie soll es weitergehen? Was würdezt ihr mir evtl. stattdessen empfehlen? Bin für jede ernsthafte Antwort dankbar! mfg

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Also Abi üblicher Weise 3 Jahre (wie das ist wenn man es nachholt weiß ich nicht), Jurastudium wenn alles glatt läuft 7 Jahre bis du als "Volljurist" anfangen kannst. Sprich mindestens 10 Jahre. Wie das mit den Chancen als Quereinsteiger aussieht kann ich nicht beurteilen. Das latinum wird heute nicht mehr benötigt wäre aber von Vorteil. Der NC liegt je nachdem wo du studieren möchtest zwischen 1,4 und irgentwas mit 2,8 wenn ich nicht vollkommen irre. Ich studiere beispielsweise Jura in Potsdam und wurde ohne Wartesemester und Latinum mit einem Schnitt von 2,1 aufgenommen. Ich kannte allerdings auch welche die mit zwei Wartesemestern und einem Schnitt von 2,8 aufgenommen wurden (im Internet wurde ein NC von 1,8 angegeben). Der NC ist auch nur eine Beschränkung die sich aus den vorhandenen Studienplätzen und der jeweiligen Bewerberzahl errechnet. Folglich kann ein NC im vorraus nur beding genau angegeben werden. Du solltest es in jedem Fall mit einer Bewerbung probieren. Erst wenn alle Bewerbungen eingegangen sind kann der NC für dieses Jahr errechnet werden. Die NC-Werte der letzten Jahre findet man unter Angabe der jeweiligen Universität im Internet. Studiengebühren gibt es so weit ich weiß nur noch in Niedersachsen (sollen jedoch auch bald abgeschafft werden) , jedoch gibt es immernoch Semesterbeiträge. Hierzu solltest du im Internet auf der Seite der jeweiligen Uni nachschauen (in Potsdam sind es glaube ich 265,01 €, jedoch ist ein Semesterticket für Berlin und Brandenburg inbegriffen). Wo du das Geld herbekommst musst du nochmal sehen. Es könnte durchaus sein, dass du auch BaföG bekommen kannst. Kleiner Tipp: bei uns kamen zu Semesterbeginn Vertreter einiger Stiftungen die finanzielle Unterstützungen (z.B. Geld für Lernmaterialien) anboten. Hierzu solltest du jedoch mindestens einen Schnitt von 2,0 im Abi haben und auch im Studium gut abschneiden ;). Also wenn du der Meinung bist, dass dir das wirklich helfen würde dann, würde ich mich da nicht entmutigen lassen. Allerdings solltest du dich dann im Studium wirklich reinhängen damit du später auch gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast. Es bringt nichts dieses Studium nur halbherzig anzugehen.

Gruß maflo8

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