Hallo Granit,

es gibt eigentlich zwei Möglichkeiten im Aufbau, wie du die Erörterung schreiben kannst. Die am meisten verwendete ist die:

 

1. Einleitung) nach Möglichkeit mit Infos, z. B. wo einheitliche Schulkleidung getragen wird (GB u.a.), wer das veranlasst usw. oder geschichtlicher Hintergrund. Es gibt natürlich noch mehr Möglichkeiten für eine Einleitung.

2. Hauptteil a) Hier schreibst du nun die Thesen hin, die GEGEN deine Meinung zu Einheitsschulkleidung sprechen. Du solltest sie aber nicht nur nennen (also wie oben 1., 2., 3., sondern zu jedem Argument Ausführungen (auch Beispiele möglich) schreiben. Fang mit dem stärksten Argument an und hör mit dem schwächsten auf.

3. Hauptteil b) Hier schreibst du die Thesen hin, die deiner Meinung zur einheitlichen Schulkleidung entsprechen. Hier solltest du mit dem schwächsten Argument anfangen und mit dem stärksten aufhören, sodass sich die Sache steigert. ;-) Das hat den einfachen Grund, dass sich der Leser das zuletzt Gelesene besser merkt.

4. Lösungsvorschlag und Schluss) Jetzt kannst du die Argumente gegeneinander "antreten" lassen. Pass aber auf, dass du nicht vom Hauptthema abkommst. Die Argumente sollten auch schlüssig/nachvollziehbar sein. Am wichtigsten ist aber vor allem, dass du in diesem Teil einen Lösungsvorschlag anbietest. Es kann ein Kompromis zwischen deinen Argumenten und den Gegen-Argumenten sein (also als Quatsch-Beispiel: Einheitskleidung soll nur von Montag bis Mittwoch getragen werden, am Donnerstag und Freitag kann jeder anziehen, was er möchte). Es gibt viele Erörterungen, die im Sowohl-als-auch enden. Du kannst also sagen, dass Einheitskleidung gut wäre, weil.., aber auch wiederum nicht gut wäre, weil... - Du kannst dich aber auch auf eins (oder max. zwei) deiner Argumente "stürzen" und es noch mal richtig untermauern, wenn es deiner Meinung (!) nach die einzige gute Lösungsmöglichkeit ist. Du musst es aber unbedingt gut bzw. logisch begründen. Welche Argumente du wichtig findest, musst du selbst entscheiden.

Du kannst am Schluss auch noch anmerken, was du dir erhoffst oder vielleicht auch vermutest, was passieren könnte, wenn man deine Lösung anwenden würde.

 

Als Tipps:

Deine drei oben aufgezählten Punkte sind Behauptungen, die du gut mit in die Erörterung einbauen kannst, aber sie brauchen Begründungen.

Argument = Behauptung, die klar formuliert sein muss. Die Behauptung muss begründet werden und Behauptung und Begründung durch Belege oder Beispiele "bewiesen" werden. Die Beispiele können aus deinen Erfahrungen (z. B. wie du es erlebst, dass ihr vielleicht keine einheitl. Schulkleidung tragt) oder auch aus dem täglichen Leben (was du z.B. so von anderen, auch von deinen Großeltern, hörst) stammen.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dir zum Argumente-Sammeln ein MindMap anlegst, um so besser ordnen zu können und dir vielleicht überhaupt erst mal klar zu werden, welche Meinung du zu diesem Thema vertreten möchtest.

Ein guter Lehrer wertet NICHT deine Meinung, sonder er bewertet, wie du deine Meinung begründest.

 

Hoffentlich konnte ich dir helfen. Alles Gute für deine Erörterung!

Liebe Grüße von *little-fish*

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