Ich habe mir gleich dieselbe Frage gestellt wie du und habe ebenfalls die Biographie "nachgeschlagen". Das hat mich ausreichend überzeugt, der Mann dürfte wissen worüber er sich beklagt. 1. ist er vom Fach und hat über diese politische Korruption, die er ja laufend in den Büchern anspricht, promoviert. 2. hat er offenbar genug Berufserfahrung als Journalist, um ihre Politikernähe wahrnehmen zu können und sich wegen der Skandale auszukennen. Er ist also vermutlich ein normal denkender Mensch der sich in seinem Leben umschaute und sich, wie viele von uns fragte, was denn hier verrücktes los ist!! 

Da hier offenbar verschiede Lager (bezogen auf "unten und oben") vertreten sind, möchte ich sagen, dass ich wohlhabend aufgewachsen bin, allerdings immer in Milieus verkehrte, in dem ich die Realität stets vor mir hatte. So kann ich ebenfalls das Elend bestätigen, das die Verlierer unserer globalen Radikalwirtschaft (weltweit und seit der Industrialisierung-denkt mal nach) überkommen hat, sowie die Korruption, die es (seit jeher bei allen Menschen!) in der Gesellschaft gibt.

ABER Es gibt diese Ungleichheit und Ungerechtigkeit - abseits jeder Diskussion über menschliche Moral- ganz offensichtlich und schon als natürliches Resultat des menschlichen Begehrens. Ein Problem zwischen oben und unten gibt es seit es menschliche Kultur gibt (schaut bei der Ethnologie). Allerdings gibt es auch viele, ja ich würde sogar sagen die meisten Menschen, mit sozialer Tendenz. Und einige gründen Vereine und Organisationen, die versuchen zu helfen und die ja wohl deswegen meist "linkslastig" sind. Aber dass sozial "schlecht" ist, kann ja auch nur den reichen einfallen ;) Naja..noch dazu gibt es Fortschritt und dieser wird von allen Menschen, den guten, den schlechten, sozialen und unmoralischen vorangetrieben. Das wichtige für uns ist also, die Wage zu halten, sich nicht einschüchtern zu lassen und sich nicht dem dumm-haltenden Überwachungsstaat zu ergeben, seine Rechte nicht zu vergessen usw. In der Hinsicht stimme ich auch dem Autor zu, das oft nur möglich ist, was wir zulassen und man die Gefahren sehr genau unter die Lupe nehmen sollte, auch wenn nicht jeder Reiche gleich böse ist - er hat eben seine egoistischen Interessen (und die nehmen mit Geld zu!)... 

Ich möchte also daran erinnern das die Welt nicht schwarz-weiß ist und der Autor sicher vieles aus seiner eigenen (berechtigt und wohl oft fundierten!) Sicht wiedergeben darf, weil er es im Leben so auffasst (und ich sehe solang er bei den Fakten bleibt, dass eigentlich schon als einseitig Sachlich^^).

Ok wurde jetzt doch länger aber es hat mich auch echt gefreut hier so viele gute Beiträge zu sehen, von Leuten die wenigstens versuchen sich sachlich zu informieren!! Leute vergesst nicht, ihr seid die Mehrheit, und wenn das gerade deswegen gut verkauft wird, dann können wir uns nur freuen. Mal ehrlich, die Welt ist zwar jetzt reicher geworden, aber es wird dennoch irgendwann Zeit für Gerechtigkeit, die sehe ich dem freien Markt nicht an.. Deshalb müssen wir uns engagieren, wo es geht. 

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