Obwohl es im Englischen viel mehr Wörter gibt als im Deutschen (ca. 500.000 Wörter im Deutschen vs. 750.000 Wörter im Englischen ohne Fachbegriffe), denke ich, dass die Arikulationsmöglichkeiten im Deutschen besser sind. Man kann im Deutschen kleine Nuancen und minimale Bedeutungsunterschiede ausdrücken, während das Englische viel "funktionaler" ist. Das Französische ist eine "warme", emotionale Sprache. Das Altgriechische ist wohl die Sprache, die am geeignetsten ist, um frei in die Welt hineinzudenken und um geradezu phantastische Assoziationen hervorzubringen. Und das Lateinische ist eher für Leute, die ihr logisches Denkvermögen trainieren möchten. Du siehst also, jede Sprache hat ihre Facetten und bietet den Menschen einen anderen Zugang zur Welt. Ich bin ja - mit Wittgenstein - der Auffassung, dass es ohne Sprache kein Denken gibt. Es ist sogar noch schärfer formulierbar: Der Mensch denkt in dem Maße und in den Grenzen, die die Sprache ihm auferlegt. Oder anders: So wie man spricht, so denkt man auch.

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Ich denke darüber nicht mehr nach. Wir Menschen sind eine zufällig entstandene Primatenart (genauer: Trockennasenaffen) in einem sinnlosen Universum am Rande der Milchstraße. Es gibt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Gott, der das alles erschaffen hat - erst recht nicht für uns, die vermeintliche "Krone der Schöpfung". Ich denke nämlich, dass es keinen Geist ohne materielle Grundlage geben kann, also kann es auch keine Götter (die ja nach theologischer Auffassung Geistwesen sein sollen) geben. Geist kann doch erst durch Materie erzeugt werden - was wäre denn sonst eine Basis, ein Träger des Geistes?

Diese Fragen nach dem Sinn des Ganzen können wir uns letztlich deshalb stellen, weil wir im Gegensatz zu anderen Säugetieren einen sehr großen Neocortex haben. Nur, die Möglichkeit diese Fragen zu stellen, heißt ja nicht, dass es auf diese Fragen (auch wenn sie uns als sinnvoll erscheinen) eine richtige Antwort geben muss.

Insgesamt gesehen, nehmen wir Menschen uns ohnehin viel zu wichtig. Wir sind letztlich auch nur Affen, wir sind ein Teil der Natur, ein Stück Natur, das irgendwann wieder vergehen wird bzw. sich umwandeln wird: zu Staub.

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