Bereits Luther und Goethe hatten an Deutschland oder an den Deutschen etwas auszusetzen und daher dürfen es auch alle anderen (mich eingeschlossen) nach ihnen. Es gibt ja auch positive Urteile über die Deutschen, die zuviele selbstverliebte Deutsche allerdings nicht wahrnehmen können oder wollen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf Goethe:

»Doch liegt mir Deutschland warm am Herzen. Ich habe oft einen bittern Schmerz empfunden bei dem Gedanken an das deutsche Volk, das so achtbar im einzelnen und so miserabel im ganzen ist.«

Johann Wolfgang Goethe; Gespräch mit Luden vom 13. Dezember 1813; Gedenkausgabe, Bd. XXII, S. 713

Also einzeln sind wir gar nicht so übel, sondern nur in der Masse (in Mallorca am Strand, beim Spiel Schalke gegen Bayern, im Bundestag).

Außerdem birgt die deutsche Geschichte gewisse Besonderheiten, von denen der Holocaust nur eine ist. Wusstet ihr, dass wir Deutschen zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert ebensoviele "Hexen" verbrannt und geköpft haben, wie das übrige Europa zusammen?

Hier hat sich einer die Mühe gemacht Ansatzpunkte zu suchen, die uns zumindest zum Nachdenken über uns veranlassen sollten:

http://www.hagalil.com/2016/06/24-deutsche-tabus/

Vielleicht ist ja doch was dran, und wir sind

kein

"ganz normales Volk".

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