Die Widerstandsgruppe Weiße Rose war in sofern etwas besonderes weil die zum engeren Kreis gehörenden Mitglieder fast nur aus junge Menschen bestand. Betrachten Sie nur einmal das Alter der Aktivisten! Einige Mitglieder der Weißen Rose wie z.B. Traute Lafrenz, Susanne Hirzel, Heinz Brenner, Franz J. Müller und andere leben noch.

Dazu waren sie „einfache“ Bürger, also nicht der damaligen Elite zugehörig und ihre Beweggründe waren überwiegend christlich motiviert, also der Nächstenliebe im Vordergrund. Es standen also keine Machtinteressen im Raum, wie es bei der militärischen Widerstandsgruppe um Schenk Graf von Stauffenberg, die am Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt waren, der Fall war.

Sie haben durch Erlebnisse und Berichte aus dem Freundes- und Bekanntenkreises die Wahrheit über das nationalsozialistische Regime und ihre Verbrechen erfahren. Sie haben die Verfolgung der Juden miterlebt. Das war der Beweggrund für sie, Widerstand zu leisten und nicht wegzusehen und zu tolerieren, wie es fast alle Deutschen taten.

Trotz ihres Alters war es ein Protest der Intelektuellen, durch ihre Bildung und Denkweise war für die Mitglieder ein Widerstand unumgänglich. In anderen Worten: Die Mitglieder leisteten Widerstand, nicht für ihre Vorteile, sondern gegen das Unrecht an Menschen und für eine humane und gerechte Welt. Ihre Aktionen, bei denen Flugblätter zu Tausenden verteilt wurden, waren damals außergewöhnlich in der Durchführung und mutig. Bemerkenswert ist dazu, dass sie sich für ihren Widerstand ein Netzwerk von Personen aufbauen konnten. Und das zu damaligen Zeiten! Klar gab es, leider nicht genug, einige Widerstandsgruppen im Nationalsozialismus, aber diese besondere Zusammensetzung von Eigenschaften in diesem Widerstandskreis ist, so gesehen, einmalig gewesen und aufgrund dessen schon etwas besonderes!

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.