Mit der Erststimme kannst du Politiker wählen oder eben nicht. Damit kannst du direkten Einfluss auf die Politik ausüben, denn wer deiner Meinung nach seinen Job gut gemacht hat, dem gibst du deine Stimme und wählst ihn damit, und wer seinen Job nicht gut gemacht hat, den kann das Volk abwählen (nicht mehr wählen). Ergo: die Erststimme ist gut, denn sie hat Vorteile.

Mit der Zweitstimme kannst du nur Parteien wählen, die (zuvor) entscheiden, wen sie mit deiner Stimme in den Bundestag setzen, auch wenn dieser Politiker so garnichts richtig kann. Damit kann eine Partei verhindern, dass ein Politiker abgewählt wird. 99,99% der Wähler könnten froh sein einen Politiker loszuwerden, dank Zweitstimme wird man ihn trotzdem ertragen und auch noch bezahlen müssen. Ich sehe bei der Zweitstimme nur Nachteile.

Dank derzeitig angewandtem (nicht mit dem Grundgesetz vereinbarem) Wahlgesetzt werden mehr Sitze über die Listen, sprich Zweitstimmen, vergeben, so dass in unserer sogenannten Demokratie die Parteien über die Mehrheit der Sitze im Bundestag bestimmen und eben nicht der Souverän, der Wähler.

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Das Wort Reformansatz ist eine dieser typischen Politikersprechblasen. Galt der Ausdruck Reform früher mal als ein positiv behaftetes Wort, das eine Verbesserung des Allgemeinwohls suggerierte, so wurde es durch verschiedene Reformen in den Schmutz gezogen und ist heute für viele bei seiner ursprünglichen Bedeutung angelangt: Umgestaltung. Der Reformansatz ist also eine grundlegende Idee, dass man etwas ändern könnte, und dabei hofft man, dass es gut klingt, dass der Bürger dieser Reform entgegnsehnt, auch wenn sie ihn wieder einmal benachteiligen wird. Es klingt eben immernoch besser zu sagen "wir haben einen Reformansatz", als offen und ehrlich rauszuposaunen "wir haben eine Idee euch noch ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen". Zudem ist es eine prima Phrase, wenn man noch garkeine Idee hat, macht es doch Hoffnung, dem wäre so. Notfalls kann man später auf Nachfragen immer noch sagen, es wurde nichts draus wegen der Reformverdrossenheit, dem Reformstau, dem Reformhaus oder dem Reformationstag. Es ist Neusprech, da muss es keine wirkliche Bedeutung haben, es muss nur gut klingen.

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Eine Möglichkeit dieses Gleichgewicht herzustellen liegt in der Steuerung der Stückgutkosten (also ganz grob ausgedrückt: der Löhne, denn die Rohstoffkosten sind für alle gleich die sie importieren müssen). Werden politische Entscheidungen getroffen, die dafür sorgen dass die Löhne im Vergleich zu denen anderer Länder sinken, dann belebt dies den Export, da man günstiger produzieren kann als andere. Steigert ein Land beispielsweise die Rentenabgaben in einem paritätischem System (Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je die Hälfte, war hier früher mal so mit den Sozialabgaben) und ein anderes Land tut dies nicht (oder kassiert die Mehrabgaben lediglich vom Arbeitnehmer ohne dass es einen Lohnausgleich gibt), dann kann das erste Land günstiger produzieren als das zweite und wird daher eher exportieren können. Bildung und Forschung sind ebenso Stellschrauben. Ein Land das Innovationen fördert, kann diese natürlich auch exportieren. Umweltpolitik ist auch nicht ausser acht zu lassen. Wer weniger Rücksicht auf die Umwelt legen muss, kann ebenfalls günstiger produzieren. Wäre Deutschland alleine auf seine Rohstoffe angewiesen, so wären wir übrigens nicht so stark im Export, das bisschen Stahl, Kohle, Öl und Gas, das wir haben machen uns nicht zum Exportschlager.

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Grundsätzlich sind es nicht ALLE die stehen bleiben, aber einige tun dies nunmal so, dass Nachfolgende nicht vorbeikommen und so hat es den Anschein, als verliere die Mehrheit der Menschen seine Fortbewegungsfähigkeit sobald sie eine Rolltreppe betreten. Nur wenige kennen die Hausordnung deutscher Bahnhöfe in der vorgeschrieben ist, dass man rechts steht und links geht. Schade, Anschluss verpasst.

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