Hallo Sali, Vorteile von 2-takter:
- bringen bei hoher Drehzahl gut Drehmoment
- Verhältnis von Hubraum/Leistung ist prinzipbedingt besser
Nachteile:
erst bei hoher Drehzahl kommt wirklich Leistung (im normalen straßenverkehr eher hinderlich)
Durch die hohen Drehzahlen ist der Verschleiß sehr viel größer = teurer Unterhalt
nach dem Starten muss man die ersten paar sekunden/minuten erstmal langsam machen, weil sich ein Ölfilm an der Zylinderwand bilden muss
Bei sehr langer Berg-ab-Strecke sollte man die Motorbremse nicht zu arg in Anspruch nehmen, weil sonst der Ölfilm an der Zylinderwand verschwindet... => Gefahr von Kolbenfresser/Kolbenklemmer
Nun zu den 4-taktern:
Vorteile:
besserer Drehmomentverlauf
niedrigerer Verbrauch
zuverlässiger (zumindest meiner Erfahrung nach)
Durch die separate Ölschmierung sind lange Benutzung der Motorbremse kein Thema und man kann nach dem Starten direkt losfahren ohne Angst um den Motor zu haben (übertreiben sollte es bei kaltem Motor natürlich nicht...)
Nachteile:
- weniger "spritzig" bei hohen Drehzahlen
Meine persönliche Meinung dazu:
Ein 2-takter Motorrad ist nicht mehr zeitgemäß. Sowas kann man sich als Oldtimer holen oder weil man mit einem bestimmten Motorradtyp etwas verbindet, aber als "Alltagsmotorrad" eigentlich ungeeignet. Ich hatte bisher zwei Mopeds (Honda CBR 125R und Ducati Desmodue 600SS), es waren beides 4-takter mit Vergaser ... und sie haben mich nie im Stich gelassen! Ein ehemaliger Klassenkamerad hatte ein 125er - 2takter und das Moped stand mehr in der Werkstatt wie auf der Straße...
Grüße Turbo
PS: Darf ich fragen, mit was zu liebäugelst?