Hey Sven,

die genannten dreißig Euro sind so ein bisschen die magische Grenze, wo es mit den besseren Whiskys so langsam losgeht. Die Standards Glenfiddich und Johnnie Walker, die bei günstigen Whiskys gerne genannt werden, hast du ja schon gefunden. Teilweise findet man aber auch kleine Listen im Internet mit Tipps für günstige und gute Whiskys: http://www.alkoblog.de/fuenf-spannende-scotch-whiskys-wenig-geld/

Ein etwas unbekannterer Whisky, aber gut und preiswert ist der Glenfarclas 10 Jahre. Im Einzelhandel habe ich den auch schon für ungefähr 25 Euro gesehen. Für den Preis ein Schnäppchen.

Ein Klassiker der noch nicht genannt wurde ist der Talisker 10 Jahre, der mit seinen kräftigen maritimen Aromen eine schöne Abwechslung zu deinen eher milden Whiskys wäre. Als Alternative würde sich der Highland Park 12 anbieten, der aber meistens etwas über 30 Euro kostet.

Eine relativ neue Abfüllung, die zu überraschen weiß ist ein No-Age-Statement (NAS) von Ardmore, der Ardmore Legacy. NAS bedeutet, dass keine genaue Lagerdauer auf der Flasche angegeben wird. Trotzdem hat der Whisky mindestens drei Jahre im Eichenholzfass gelagert, die Destillerie lässt sich eben nur nicht so genau in die Karten gucken. Mit rund 25 Euro bist du hier aber trotzdem gut dabei.

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Ob der eine oder der andere Whisky tatsächlich besser ist lässt sich, da Geschmack relativ ist, schwer pauschal beurteilen. Selbst bei diesen Whiskys die ja beide von Islay stammen ist ein Vergleich nur schwer möglich. Sind gleichermaßen legendäre Islay-Whiskys mit vielen Fans.

Als Qualitätskriterium unter Whiskygenießern gilt allerdings häufig das Alter und die Qualitätsbezeichnung (z. B. Single Malt, Scotch-Blend, Blend, NAS etc.) Die Standardabfüllung von Laphroaig ist ein 10jähriger Single Malt, während als Standardabfüllung von Lagavulin gemeinhin die 16jährige Single Malt-Abfüllung gilt. Beides sind also Single Malts und somit von der Herstellungsweise ebenbürtig.

Die beiden genannten Abfüllungen lagern aber unterschiedlich lange, sie so ohne weiteres nebeneinander zu vergleichen ist schwierig. Wer weiß schon ob ein 16jähriger Laphroaig nicht besser schmecken würde als ein 16jähriger Lagavulin? Nur leider gibt es den meines Wissens nicht. Man könnte sich der Materie allerdings auch über den Preis nähern, der Laphroaig ist mit rund 30 Euro gegenüber dem Lagavulin für etwa 50 Euro etwas im Vorteil. Es kommt also auch etwas darauf an, wieviel man bereit ist für einen guten Tropfen auszugeben.

Ich persönlich mag beide Abfüllungen geschmacklich sehr gerne.

Laphroaig ist kräftig rauchig-torfig mit typischer medizinischer Note und maritimen Aromen. Viele der jüngeren Aromen sind hinter dem kräftigen Geschmack versteckt. Ein richtig wuchtiger Whisky, den man nicht vergisst und immer wieder gerne trinkt.

Der Lagavulin verfügt ebenfalls über viele der charakteristischen Islay-Aromen wie Rauch und Torf. Er halt allerdings auch noch Leder und Kakao im Gepäck und ist auf Grund der längeren Lagerdauer etwas solider ausgebaut. Einen Whisky-Test gibt es hier: http://www.alkoblog.de/lagavulin-16-test/

Beide Whiskys haben also ihre Vorteile ohne das es einen klaren Sieger gibt. Probieren sollten man am besten beide, um seinen persönlichen Favoriten zu finden. (Wenn es denn einen gibt oder man beide super findet). Warum machst du mit deinem Freund nicht einfach mal ein gemeinsames Tasting mit Laphroaig und Lagavulin, um die Frage ein für alle mal zu klären? Zwei gute Whiskys ein paar gemütliche Drams und eine spannende Diskussion, was könnte schöner sein?

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Hallo Sven,

du meinst wahrscheinlich die Standard Scotch Whiskys wie Queen Margot von Lidl, McIllroy von Penny oder den Old Statesman von Aldi. Die Namen mögen auf den ersten Blick zwar auf schottische Tradition hindeuten, doch das ist in der Regel nur Fassade. Obwohl man natürlich auch zugestehen muss, dass sogar diese günstigen Scotch-Whiskys mindestens drei Jahre in Eichenholzfässern gereift sind und natürlich aus Schottland stammen. Dies ist nämlich gesetzlich geregelt, ohne ausreichende Lagerdauer und schottischer Herkunft darf das Gebräu sich nicht Scotch-Whisky nennen.

Zum Geschmack: Es ist, wie für den Preis ja eigentlich auch erwartbar, nicht die große Whiskykunst, die einem dort ins Glas geschenkt wird. Pur würde ich auf jeden Fall nicht empfehlen oder trinken. Doch gemischt mit Cola, ist es durchaus erträglich, da man so den vielen jungen und bitteren Whisky nicht so durchschmeckt. Darüber hinaus ist es bei dem Preis natürlich auch nicht sonderlich schade den Whisky mit Cola zu mischen. Bei höherpreisigen Flaschen wäre das in meinen Augen eine große Sünde, wie auch schon andere Kommentaroren hier anmerken.

Falls aber zufällig zum Beispiel gleichzeitig der Johnnie Walker Red Label im Angebot ist, würde ich eher dorz zuschlagen. Da der Geschmack dieses Einsteiger-Blends doch deutlich differenzierter ist und der Preisunterschied nicht riesig.

Bei den Discounter-Whiskys gibt es aber trotz des derzeitigen Einheitspreises Qualitätsunterschiede in Geruch und Geschmack. In diesem Whisky-Test: http://www.alkoblog.de/discounter-whisky-test-aldi-lidl-penny-vergleich/ hat zum Beispiel die Queen Margot knapp die Nase vorn gehabt. Also wenn es schön ein günstiger Scotch Blend sein soll, dann wohl am besten dieser.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

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