Ich war letztens in der Buchhandlung und habe mal einen Blick reingeworfen. Ich hatte das Buch auch schon oft gesehen und war gespannt zu lesen, ob die „Gesetze der Macht“ wirklich die 22€ wert sind.
Nachdem ich die Hälfte der „Gesetze“ überflogen hatte (ohne die weitere Erläuterung zu lesen) war ich jedoch sehr überrascht - und das nicht gerade positiv. Das Buch vermittelt, wie schon die Personen vor mir kommentiert haben, keine vertretbaren Werte die einem allgemeinen Verständnis von Moral gleichen. Klar schaut jeder Mensch in seinem alltäglichen Leben besonders auf das eigene Wohlergehen und das auch zurecht, jeder ist seines Glückes Schmied.
Darüberhinaus dass das Buch dazu aufruft andere zu manipulieren und ihnen - selbst wenn es sich um Freunde handelt - zu schaden, ist doch fraglich ob solche Verhaltensweisen einem selbst wirklich gut tun. Ist es wirklich erstrebenswert, seine Freunde immer aus misstrauischen Augen zu behalten und stets darauf bedacht zu sein, dass man nur das beste für sich selbst aus der Freundschaft rausholt? Oder dreht man sich selbst daraus einen Strick und verbietet sich damit ein soziales Umfeld in dem man sich wohl fühlen kann und keine „Rolle“ spielen muss? Misstrauen, Berechnung und Angst würden also stets das eigene Handeln bestimmen. Das Risiko besteht außerdem, dass Mitmenschen früher oder später merken, dass sie nur ausgenutzt werden, und das ist dann doch bei mehr Menschen der Fall, als das Buch zugeben will.

Das Buch bietet viele andere Kritikpunkte, was den Rahmen dieses Kommentars allerdings sprengen würde. Kurz und knapp: Es lohnt sich, das Buch aus kritischen Augen zu lesen und dadurch selbst zu erkennen, wenn man manipuliert wird. Allerdings gibt es andere gute Bücher die zeigen, wie man es weit bringen kann, ohne dass man anderen damit ein Bein stellt.

Ich hoffe mein Kommentar gibt einen kleinen kritischen Einblick in den Bestseller!

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