Ich glaube, ich weiß, was du meinst, und gebe dir recht, dass die Ausdrücke "Glauben", "Intuition", "Paradox" und "Evidenz" - ganz zu schweigen von dem Syndrom - alle nicht recht passen, weil es ja nicht um den Status der Einsicht als solcher geht (die ja an sich konzeptuell und überhaupt einwandfrei ist), sondern um die Unfähigkeit, sie zu versprachlichen, die sich einem Mangel im Wortschatz des Individuums oder aber der Sprache selbst, in der die fragliche Einsicht eben nicht formuliert werden kann, verdankt. (Entschuldige, dass dies so ein Monstersatz geworden ist!) Ironischerweise gibt es meines Wissens in unserer Sprache auch keinen Ausdruck für eben dieses Phänomen, sodass es nur - bspw. wie von mir hier - umschrieben werden kann, genau wie derartige Einsichten. Dieses Phänomen ist würde ich sagen auch das Motiv schlechthin für die Neubildung von Fachausdrücken in den Wissenschaften und mehr noch in der Philosophie.

PS: Ich zweifle allerdings wiederum ein wenig daran, dass wir wirklich dasselbe meinen, wenn ich in deiner Beschreibung zur Frage lese, dass "man es [auch] nicht durch Analogien oder Metaphern erklären kann"...

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