Hallo Zusammen.
Ich habe ein Anliegen das bereits schon relativ lange an mir nagt, zu dem ich nun doch gern einmal die ein oder andere unabhängige Einschätzung zu hätte (im Freundeskreis war das schon öfters Gesprächsstoff).
Ich bin seit 11 Jahren mit meinem Liebsten zusammen, davon über 5 Jahre verheiratet. Wir sind ziemlich früh zusammen gekommen. Er war 17, ich 16 Jahre jung. Aber es war Liebe auf den ersten Blick und wir wussten gleich, wir müssen uns haben ^^. Wir haben von Anfang an eine sehr leidenschaftliche, temperamentvolle Beziehung geführt, in der es durchaus auch mal recht ausgewachsene Meinungsverschiedenheiten gab, welche teilweise zwar lautstark, aber nie vollends respektlos ausarteten. Das ist bis heute so gebliebenen. Was allerdings so gar nicht geblieben ist, ist das leidenschaftliche Küssen. Das ist ziemlich genau nach 2 Jahren abrupt abgebrochen worden. Von seiner Seite aus. Ich selbst liebe Küssen, besonders ihn küssen, sehr, da er ein wundervoller Küsser ist. Aber er hat es eingestellt. Anfangs nahm ich es hin, als diese Phase länger anhielt, fing ich an zu fragen. Immer und immer wieder. Wir hatten und haben bis heute ein reges Sexleben, kuscheln auch oft, halten häufig Händchen. Aber wir küssen uns "richtig" vielleicht 2 x im Jahr. Ich habe das viele viele Jahre hingenommen. Ich habe mir eingeredet, damit leben zu können. Das ist eben der "Preis" den ich für unsere Beziehung zahlen muss. Jeder hat unterschiedliche komische Angewohnheiten, die der andere nicht mag. Aber im letzten Jahr ist mir etwas passiert, dass diese wohl doch viel tiefere Wunde und das eingeschlafene Verlangen aufgerissen und erweckt hat. Ich wurde, schäbiger Weise, von einem sehr attraktiven Kollegen am Abend eines Geschäftsessens geküsst. Vor lauter Schreck wehrte ich mich erst gar nicht und musste dann zu meinem Entsetzen feststellen, dass es mir auch noch gefiel. Diesem Kuss folgte ein zweiter, so gar nicht ungewollter Kuss mit Initiative von mir bis ich wieder klar im Kopf wurde und mir auffiel, WAS ich da gerade treibe. Beschämt brach ich das ab, entschuldigte mich und floh. Vor was ich aber nicht fliehen konnte, war die zwangsweise wiederentdeckte Freude am Küssen und wie erregend nur ein Kuss sei kann. Ich versuchte das daraufhin mit leichter Gewalt wieder zu Hause einzuführen, aber das gelang mir nicht. Mein Mann weigerte sich, wir diskutierten wieder viel und er teilte mir lediglich mit, er möge es einfach nicht! Ich fragte ob ich Mundgeruch habe, ob er mich eklig finden würde, ob ich nicht küssen könne oder oder oder. Nichts. Er möge es schlicht nicht. Nun meine Frage an Euch: Kann man Küssen tatsächlich einfach nicht mögen oder steckt da seit Jahren wesentlich mehr dahinter und ich bin zu blind es zu entdecken??? Für Antworten, Anregungen oder Rat wäre ich sehr dankbar! Herzliche Grüsse
