Hmmm, meine persönliche Sichtweise geht in die Richtung der Trennung von Software und Hardware. Die Hardware ist das Gehirn aus der Materie, das Bewußtsein ist eine hochentwickelte Form von Software. Die Software ist dabei zwingend auf die Hardware angewiesen. Umgekehrt auch, das ist aber weniger einleuchtend und weniger offensichtlich. Die Verbindung aus Beidem ist das, was üblicherweise so als Leben bzw. lebendig angesehen wird.
Cool finde ich die Vorstellung, daß so ein Wesen über einzelne Atome auf Lichtjahre entfernten Sternen nachdenken kann, mit diesen also keine unmittelbare Verbindung besteht... .Solche Gedanken sind nur deshalb möglich, weil sie abstrakt sind. Das ist, genauso wie Bewußtsein, eine Entwicklungsstufe der Software. Abstraktion also.
Ich vermute, daß eine Ameise nicht in der Lage ist, so wie wir uns das vorstellen, abstrakt zu denken. Die hat diese Entwicklungsstufe vermutlich nicht. Dennoch hat sie ihre eigene Software. Lebt auch. Aber Ich-Bewußtsein ?? Glaube ich eher nicht.
Um auf Deine Frage zurückzukommen: Wenn wir eine klare Antwort hätten, wie sich das mit dem Bewußtsein verhält, hätten wir damit das vielleicht wichtigste Geheimnis des Lebens gelüftet. Ich fürchte, bisher gibt es keine klare und eindeutige Antwort.
Wo Bewußtsein beginnt, können wir nur schlecht beurteilen, weil wir ja nicht in die Köpfe aller Wesen hineinschauen können. Wir können Bewußtsein auch schlecht beurteilen. Es fällt ja schon schwer, es überhaupt klar zu definieren. Aber ich denke, irgendwo zwischen den einfachsten Einzellern und dem Menschen MUß es eine Grenze geben, ab der man von Bewußtsein reden kann.