Positiv verändert hat sich auf jeden Fall meine Menschenkenntnis und das Gespür dafür, wem ich trauen kann und wem nicht. Außerdem habe ich dadurch einen für mich sehr guten Gerechtigkeitssinn entwickelt und bin immer und ständig bemüht, ein guter Mensch zu sein.

Aber es hatte auch seine Schattenseiten. Ich bin immer sehr bemüht, es allen recht zu machen und vergesse dadurch leider oft, mich ab und zu auch um mich selbst zu kümmern. Das kommt bestimmt davon, dass ich in der Schulzeit für jedes falsche Kommentar oder für jedes Missgeschick extrem und lange aufgezogen wurde.

Außerdem habe ich starke Selbstzweifel was mein Aussehen, mein Auftreten und meine Leistungen, zb. im Job angeht, obwohl mir in allen Punkten eigentlich immer positives gesagt wird.

Andererseits glaube ich auch an das Karma und ich bin davon überzeugt, dass alle meine Peiniger früher oder später ihre Strafe erhalten, für das was sie anderen Menschen angetan haben. Ich war nicht das einzige Opfer und anderen ist es noch viel schlimmer ergangen als mir.

Einige von meinen Mobbern haben bereits Alkohol- und Drogenprobleme, einer hat wegen Alkohol am Steuer seinen Beifahrer getötet. So etwas wünsche ich natürlich niemandem, nicht falsch verstehen. Aber manchmal habe ich das Gefühl, es hat sich ausgezahlt, dass ich immer versucht habe, fair, höflich, nett und tolerant zu sein.

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