Reiki ist meiner Erfahrung nach gefährlich. Ich war bei einer Meisterin, die 3. Grade einweihte (es gibt andere, welche den letzten Grad vor dem Meister als 3. und 4. Grad "anbieten"). Nach dem 1. Grad ging es mir super gut, es gab kein Tag ohne Reiki. Ich hatte auch viele Leute behandelt, mit positiven Feedback. Nach dem zweiten Grad war ich noch enthusiastischer und ich dachte, ja, endlich, nach meinen Auraseminare, Heilsteine-Kunde, Astralreisen, Mondtyplehre, Yoga, Sophrologieübungen, Selbststudium der Hypnose habe ich endlich etwas gefunden, das wirkt und gleichzeitig leicht durchzuführen ist. Und ja, es hiess, es sei völlig harmlos, es kann nicht schaden, und es kann nicht schlecht kommen, wenn man nicht seinen eigenen Wille ausführt, sondern das Ergebnis höheren Mächten überlässt. Ich dachte, ich habe den Weg für meine spirituelle Weiterentwicklung gefunden. Ich wollte meine Kentnisse vertiefen und glaubte fest daran, dass dieses Supergefühl von Wärme, Wohlbefinden und auch die Gabe, für andere Leute etwas Gutes zu tun, sich weiter steigern und entfalten werden, dass ich ein neues Niveau meines geistigen Leben bei einer qualitativ höheren geistigen Energie erlangen werde. Das bedeutete für mich auch mehr Frieden und tiefere Zufriedenheit zu haben, und das wollte ich unbedingt. Voller Begeisterung bin ich zum dritten Grad gegangen und habe sogar andere dazu animiert, die mit mir den 2. grad gemacht hatten. Dann ging die Euphorie allmählich weg. Gewisse Probleme, die ich über die Jahren mit Reiki zu heilen versuchte, erschienen plötzlich noch grösser und noch unlösbarer, dazu kamen gesundheitliche Beschwerden. Ich habe nicht sofort den Zusammenhang mit dem Reiki gemacht, auch wenn ich ja wahrnahm, dass die Selbstbehandlungen gar nichts bewirkten. Dazu kamen erstaunliche gesundheitliche Probleme, und die Art wie sie auftraten stimmte mich sehr nachdenklich: Körperschmerzen tratten genau zu bestimmten Zeiten auf, Lähmungen waren da und innerlich eine starke Unzufriedenheit, gekoppelt mit dem Gefühl, ich muss noch einiges tun für meine geistige Fortschritte, ich bin selber schuld, wenn ich nicht so erleuchtet und zufrieden bin. Ich war verzweifelt, denn ich hatte wirklich das Gefühl, mein inneres Leben gerät völlig ausser Kontrolle. Dann dachte ich, vielleicht ist der Meistergrad die Lösung. In dieser Zeit sagte mir jemanden, ich könnte über die Wirkung und Heilungskraft Jesus lesen, das beste um das zu verstehen wäre das Evangelium von Johannes. So kam ich zum Glauben an Jesus Christus, es war mehr eine Offenbarung als irgendwie etwas lernen oder verstehen. Ihm habe ich dann mein (inneres) Leben anvertraut. Damals dachte ich, ich werde Reiki weiterpraktizieren, ich sah nichts schlimmes daran. Es hat sich aber von sich selber aufgelöst, ich brauchte den Reiki nicht mehr. Es fühlte sich an, wie wenn man eine super Quelle mit gutem, frischem, kaltem Wasser findet, da trinkt man auch nicht mehr aus seiner abgestandenen Flasche. Es ist Jesus Heilungskraft die mein Leben wieder in Ordnung gebracht hat, einiges korrigiert hat und mir den tiefsten Frieden geschenkt hat. Und erst jetzt nach den Jahren, wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass Reiki nicht ungefährlich war, bei weitem nicht die Stütze meiner geistigen Weiterentwicklung sondern eine Sackgasse war. Erst vor zwei Wochen, also mehr als zwei Jahren später, habe ich zum Beispiel realisiert, dass eine Serie von Alpträume, die mich über die ganze Reiki-Zeit begleitet (eher geplagt) hat, mit dem Reiki in Zusammenhang steht. Mit dem Reiki macht man nähmlich den Weg frei für gewisse geistige Energien, die nicht kontrollierbar und äusserst schwer durchzuschauen sind. Wenn es anfängt schief zu gehen, merkt man nicht mal, dass diese Praktiken schuld sind, sondern sucht den Fehler bei sich. Es sagen ja alle, sie seien ungefährlich Die Zusammenhänge direkt sehen kann man in dem Moment auch nicht. Und allein das ist total perfid.

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