Gunstraum BördeWer zum ersten Mal den Begriff Börden hört kann ihn vielleicht nicht sofort richtig einordnen oder ableiten. Hierbei handelt es sich um ebene Landschaften die fruchtbar sind.Börden sind sehr fruchtbare Landschaften.Sie liegen zwischen Norddeutschen Tiefland und den Mittelgebirgen.Nahezu wie ein Band erstrecken sich die Börden vom Westen im Rheingebiet bis nach Sachsen. Hier herrscht die nährstoffreiche Schwarzerde vor,die sich seit dem Ende der Eiszeit Löss entwickelte.Löss ist sehr Locker, tiefgründiger Boden, zu finden in den Börden und in den Ostseeregionen sehr verbreitet. Kann Wasser sehr gut speichern und ist sehrSchwammartig.Die Börden gehören zu den ältesten Siedlungsgebieten.Sie bieten für den Ackerbau beste Bedingungen.Durch die guten Böden und klimatischen Verhältnissen gedeihen hier anspruchvolle Pflanzen.Vorallem Weizen und Zuckerrüben können angebaut werden.Dies geschieht zumeist im Fruchtwechsel und unter Düngerzugabe.So soll die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleiben.Die Gunst dieser Räume für die landwirtschaftliche Nutzung ist auf Boden und Klima zurückzuführen. Börde befinden sich ausschließlich auf Schwarzerde-Böden; die Schwarzerde entsteht aus dem Ausgangsgestein Löss (Geologen bezeichen diese feinschluffige, tonige Material in der Tat als Gestein). Löss entsteht in Randbereichen von Kältewüsten: in Nordchina wurde und wird feinstes, mineralreiches Staubmaterial aus der Wüste Gobi herausgeweht und meterhoch abgelagert. Bei uns in Mitteleuropa (die Räume um Hildesheim und Magdeburg), in Ungarn und in der Ukraine fand dieser Auswehungsprozeß in der letzten Kaltzeit vor ca 5o 000 bis 20 000 Jahren stattdie an den Mittelgebirgshängen abgelagert Auswehungen wurden im kurzen Sommer von Tundrenvegation[ ist ein Begriff aus der Geographie und bezeichnet verallgemeinernd einen bestimmten Landschaftstyp der globalen Maßstabsebene] durchwachsen und so befestigt: nach der Eiszeit entwickelte sich hier eine Steppenvegation[bedeutet baumlose Gras- und Krautlandschaft]: kalte Winter, lange trockene Sommer und ein Jahresniederschlag von max. 500 mm; wegen der Nähe zum Meer sind die deutschen Schwarzerden qualitativ nicht ganz so gut wie die osteuropäischen. Der Lössboden ist ganzjährig sehr gut bearbeitbar, sehr humushaltig (Schwarze Erde), sehr reich an Mineralien = Düngestoffen; hier werden die höchsten Erträge Deutschlands erzielt.