Gestern war es soweit. 25 Jahre nach unseren Abschlussprüfungen haben wir uns mal wieder getroffen. Soweit war es auch ganz nett, bis auf einzelne Pappnasen, die früher schon vor Arroganz aus den Nähten platzten, waren die meisten Überraschungen positiv. Nur leider kamen auch ein paar unserer ehemaligen Lehrer. Den einen, wegen dem ich fast von der Schule geflogen wäre, konnte ich noch ignorieren, eine andere, die auch mal Klassenlehrerin meines Sohnes war, meinte jedoch, sie müsse mir ein Gespräch aufzwingen. Ich schwankte zwischen ihr ein Bier über die Klamotten kippen oder einfach sagen, dass ich nicht mit ihr reden möchte. Ich entschied mich für Stehen lassen. Mein Sohn ist noch an der Schule...
Allerdings hatte ich die ganze Zeit das merkwürdige Gefühl, in eine alte Schublade gesteckt zu werden, in die ich längst nicht mehr reinpasse. Vielleicht habe ich mich auch selbst hineinbegeben. Jedenfalls fühlte ich mich nicht wirklich wohl.
Was mache ich jetzt bei der nächsten Einladung? Nochmal hingehen? Ignorieren? Absagen? Gibt es ein Mittel, die Vergangenheit vergangen sein zu lassen und als der Mensch, der man jetzt ist, dorthin zu gehen?
Ich brauche Euren Rat.