Hallo,

im SAP werden die Abstimmkonten auch Mitbuchkonten genannt. Diese werden in den Debitoren, Kreditoren und Anlagenkonten hinterlegt, das es sich um sog. Nebenbücher handelt und immer auch ein Hauptbuchtkonto gebucht werden muss. Nebenbücher sind nicht verpflichtend zu führen, erleichtern aber die tägliche Arbeit. Nur das Hauptbuch MUSS geführt werden.

Beispiel: Eine Ausgangsrechnung wird gebucht. Klassischer Buchungssatz: Forderungen an Verkaufserlöse plus Umsatzsteuer. In ERP Systemen bucht man aber NIE direkt auf das Konto Forderungen. Technisch funktioniert das auch gar nicht; die Abstimmkonten sind nicht direkt bebuchbar. Also wählt man den "Umweg" über die Auflösung der Forderungen in kundenbezogene Konten, die Debitoren. Wenn nun also der Buchungssatz lautet: Debitor an Verkaufserlöse plus Umsatzsteuer, dann wird automatisch das Konto "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" mitgebucht, welches im Debitorenstammsatz hinterlegt ist. Klassischerweise unterscheidet man hier nach Forderungen Inland, Ausland und an verbundene Unternehmen. Diese werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen.

Falls eine Anzahlungsrechnung gebucht wird, geschieht das ebenfalls über die Nebenbuchkonten (Debitoren, Kreditoren). Hier wird allerdings die Unterscheidung zu „normalen“ Rechnungen durch ein sog. "Sonderhauptbuchkennzeichen" realisiert, welches als Ergänzung zu den normalen Buchungsschlüssen in der Buchung mitgegeben wird. Beispiel: Eine "normale" Debitorenrechnung wird im Soll (Forderungen/Debitor) mit dem Buchungsschlüssel "01" gebucht. Wenn es sich um eine Anzahlung handelt, wird zusätzlich ein SKBKZ (Sonderhauptbuchkennzeichen) mitgegeben, beispielsweise das "F". Diese SHKBZ kann man selber customizen, oder man nimmt die von SAP voreingestellten.

Zusammenfassend kann man sagen: Forderungen und Verbindlichkeiten werden nie direkt gebucht, sondern über die Nebenbücher. Die notwendige Buchung ins Hauptbuch passiert automatisch.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Grüße

der Prof.

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Moin,

von "Anschaffungskosten" sprechen wir eigentlich nur, wenn es um das Anlagevermögen geht. Hier bewegen wir uns aber im Umlaufvermögen. Deswegen ist die Bezeichnung "Materialkosten" besser. Im Gegensatz zu dem "Materialaufwand" sprechen wir von Kosten, solange diese Materialien noch nicht aus dem Lager entnommen wurden. Nur, wenn wir "just in time" fertigen, wird der Kauf sofort als Aufwand gebucht.

Der Wert der RHB unterliegt zusätzlich dem strengen Niederstwertprinzip und muss auch unterjährig ggf. angepasst werden.

Grüße
der Prof.

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Moin,

was befähigt dich deiner Meinung nach, als SAP-Berater tätig zu werden? 1 Jahr "Erfahrung" als Anwender? Entschuldige bitte meine Offenheit, aber du wirst mit Pauken und Trompeten untergehen, denn du hast in dieser Zeit noch nicht einmal an der Oberfäche der gesamten SAP-Welt gekratzt. Du solltest erstmal zusehen, dass du Berufserfahrung sammelst und danach ist ein Vorbereitungskurs auf die Zertifízierung bei der SAP das Mindeste, was ich dir empfehle. Ohne Zertifikat wird dich kein ernstzunehmender Arbeitgeber als "Berater" einstellen. Aber selbst damit - wenn das alles ist - wirst du eine Bauchlandung hinlegen, so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das wäre das Gleiche, als wenn du den "Medikus" gelesen hast und nun behauptest, Arzt werden zu können - OHNE Studium. Vergiss es...

Würde gerne Mal wissen, welcher Arbeitgeber dich mit diesen minimalistischen Kenntnissen vor solch eine Wahl stellt. Die Frage sieht etwas nach "Troll" aus, sorry...

Grüße
der Prof.

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Hallo. Sollte das ein Aufruf zum Betrugsversuch sein? Ich fasse es nicht. Und Sie wollen anschließend SAP Berater sein/werden? Falls Sie - wie es üblich ist - einen Vorbereitungskurs in Walldorf absolviert hätten, erübrigt sich die Frage. Wenn nicht: vergessen Sie es einfach! Oder wollen Sie tatsächlich ohne Fachwissen auf die Menschheit losgelassen werden? Ich fasse es nicht...

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Moin.

SAP beinhaltet eine sehr große Menge an Stamm- und Bewegungsdaten. Um einen Überblick zu behalten und eine vernünftige Organisation zu bekommen, wird für jeden Stammsatz und für jeden Beleg eine eindeutige Nummer vergeben. Das passiert entweder intern (vom System) oder extern (durch den User). Egal, für welche dieser Methoden man sich entscheidet; man muss vorher über das sogenannte Customizing (Systemeinstellung) festlegen, für welche Belege welche Nummern vergeben werden sollen und auch welche Nummern die verschiedenen Stammdaten bekommen sollen. Eine Ausnahme bilden hier die Sachkonten; diese sind abhängig vom hinterlegten Kontenplan.

Beispiel: Ihr möchtet "Allgemeine Buchungsbelege" erstellen und plant etwa 20.000 Buchungen pro Jahr. Dann muss der entsprechende Belegnummernkreis (z. B. 01) mindestens ein Intervall von 20.000 Nummern haben, man plant aber vernünftigerweise nicht nur für ein Jahr, sondern weit in die Zukunft. Ich würde in diesem Fall z. B. wählen: Nummernintervall für die 01: 1000000 - 1999999. Das wären in diesem Fall 1 Mio. "freie" Nummern und ihr könnt sicher sein, dass der Nummernkreis nicht so schnell "überläuft".

So wird für jede Belegart vorgegangen. Belegarten (typische) sind z. B. Kassenbelege, Abschlussbelege, Kreditorenrechungen, Fakturen (Vorsicht: das muss zwischen den Bereichen SD und FI abgestimmt werden!!!), Anlagenbuchungen etc.

Die Stammdaten Nummern für Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) werden auf ähnliche Weise festgelegt, sind aber nicht so sensibel wie die Belegnummern.

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, ansonsten: fragen! :o)

Viele Grüße, der Prof.

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Richtig erkannt! Das Steuerkonto im Haben ist hier 4800, VORsteuer.

Grüße,

Prof.

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Hallo,

ja, das ist so!

Du buchst:

per Verbindlichkeiten                        357,- €

an Preisnachlässe                                                                                    300,- -€

an Vorsteuer                                                                                                  57,- -€

Damit erklärt sich auch gleich, was in o. g. Beispiel "brutto" bedeutet: INKLUSIVE STEUER! Wenn du vom Brutto- auf den Nettobetrag herunterrechnen willst, teilst du den Bruttobetrag (hier: 357,-- € einfach durch 1,19 (da es sich um 19 % Steuer handelt!)) und schon hast du den Nettobetrag i. H. v. 300,--€. Die Differenz von 57,-- € ist dann logischerweise die Vorsteuer.

ACHTUNG: Auch, wenn hier die Steuer im Haben gebucht wird, ist es KEINE Umsatzsteuer, sonder eine VORSTEUER-Korrktur!

Viele Grüße,

der Prof.

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