Nachdem ich 30 kg abgenommen habe und immer noch deutlich übergewichtig bin, kann ich ein wenig dazu sagen, denke ich.
Das Körpergefühl als solches ist dasselbe, wenn man liegt und sich nicht viel bewegt. Aber sobald man sich bewegt, wird es anstrengend.
Passende Kleidung zu finden ist inzwischen kaum schwieriger als als Normalgewichtiger. Nur wenn bei alten Lieblingshemden ein paar Knöpfe fast abreißen, fühlt sich das an, als müsste man Erinnerungsstücke wegschmeißen.
Bücken ist schwieriger, Sitzen auch (besonders, wenn man nicht breitbeinig sitzen kann), am Schreibtisch sitzen ist auch nicht so angenehm, weil die Sachen alle weiter weg liegen als früher. Sachen vor dem Bauch zu tragen ist schwieriger, weil die Arme schräger stehen - das geht auch auf den Rücken.
Beim Treppensteigen fühlt es sich die Beine an, als würde man ein großes Gewicht zusätzlich schleppen, aber nur dort. Treppe abwärts geht deutlich stärker in die Gelenke.
Ich hatte als Kind regelmäßig den Drang, aufzuspringen und mich zu bewegen. Je schwerer der Bauch, desto weniger. Dass das Bewegen selbst schwerer fällt, scheint mir der kleinere Teil der Gründe zu sein, es ist mehr eine psychische Behäbigkeit. (Äußerst kontraproduktiv.)
Ich war nie so dick, dass ich beim Autofahren mit dem Bauch gehupt hätte, aber allzu weit entfernt war ich davon nicht. Woraus ihr schließen könnt, dass das Lenken wesentlich umständlicher war (mehr umgreifen, Reibungswiderstand).