Der Mann mit dem Gedächtnis

Diese Geschichte erzählt von einem Mann, der seine ganze Zeit damit verbringt, die Zugfahrpläne und alle anderen Informationen rund um die Bahn auswendig zu lernen. Meistens ist er auf dem Bahnhof zu finden.

... es kam auch vor, dass ihn jemand nach einer Abfahrtszeit fragte. Dann strahlte er übers ganze Gesicht und wollte genau wissen, wohin die Reise gehe; und wer ihn fragte, verpasste die Abfahrtszeit bestimmt, denn er ließ den Frager nicht mehr los, gab sich nicht damit zufrieden, die Zeit zu nennen, er nannte gleich die Nummer des Zuges, die Anzahl der Wagen, die möglichen Anschlüsse, die Fahrzeiten, erklärte, dass man mit diesem Zug nach Paris fahren könne, wo man umsteigen müsse und wann man ankäme, und er begriff nicht, dass das die Leute nicht interessierte. Wenn ihn aber jemand stehen ließ und weiterging, bevor er sein ganzes Wissen erzählt hatte, wurde er böse, er beschimpfte die Leute und rief ihnen nach: "Sie haben keine Ahnung von Eisenbahnen!" Er selbst bestieg nie einen Zug. Das hätte auch keinen Sinn, sagte er, denn er wisse ja im Voraus, wann der Zug ankomme. "Nur Leute mit schlechtem Gedächtnis fahren Eisenbahn", sagte er, "denn wenn sie ein gutes Gedächtnis hätten, könnten sie sich doch wie ich die Abfahrts- und Ankunftszeiten merken und sie müssten nicht fahren, um die Zeit zu erleben."

und es geht so weiter...

aber meine sache ist die ich verstehe das text nicht so ganz und wo liegt das Moral der Geschicht.

Danke

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Die Lebensaufgabe die man sich erteilt hat. Zeigen andere Menschen Interesse daran ist man erfreut und fühlt sich bestätigt. Passiert das Gegenteil, ist man sauer und verunsichert.

Den letzteren Teil, wo er kein Verständnis für die anderen Zugfahrer hat, kann ich mir nicht zusammenreimen. Persönlich denke ich aber das dies eine Art Selbstschutz ist und sich selber eine Bestätigung für sein tuen erschaffen möchte.

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