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Haihai,
also geträumt ist die Nahtoderfahrung so wenig wie ein LSD-Trip geträumt ist. Es wirkt so real, als ob man zweifelsfrei vor einem Mann steht und in einer Sphäre ist, die an Schönheit alles nur Vorstellbare weit übertrifft. Hinzu kommen Gefühle, die alles vergessen machen, was man jemals für ein schönes Gefühl gehalten hat. Egal, wie lange das Erlebnis dauert, das Leben ist nicht mehr vorher. Man ist total verändert. Die Freunde erkennen einen nicht wieder. Es gibt nur noch ein Interesse: Gott. Und die Menschen. Alles Materielle wird sekundär dagegen. Das ist eine Erfahrung, die heftiger ist als der Tod der Partnerin (ich habe beides erlebt).
Aber ob man im Jenseits war, das zu behaupten ist gewagt. Man hat das Gefühl als wäre man wirklich an einem überirdischen Ort, aber ob das der Himmel ist, kann man echt nicht sagen. Überhaupt kann man nichts beweisen, auch wenn es einem das Herz bricht, dass man das nicht kann. Ich bevorzuge daher den Ausdruck Vision und vermeide zu behaupten, ich wäre da oder dort gewesen. Ich war in einer Sphäre aus einer Liebe, die so rein war, dass sie leuchtete wie weißes Licht, und da war ein Mann vor mir, der strahlte Heiligkeit aus und dieses Liebeslicht, und dazu noch diese Herrlichkeit, aus der er herkam. Ich habe nur ihre gewaltige Präsenz gespürt, aber ich weiß, dass das der Himmel war und in ihm, unfassbar und viel zu groß für jede Vorstellung, der herrliche Gott. Das ist unglaublich.

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Meine Nahtoderfahrung war so real wie eine Begegnung mit einem Menschen. Nur war der Mensch aus einer fast stofflich dichten Lichtmaterie – ansonsten genau wie ein Mann eben aussieht – und meine Umgebung (es war bei einem Unfall, ich flog gerade durch die Luft) wurde von einer Liebe überstrahlt, die so rein war, dass sie wie weißes Licht leuchtete.
Mit einem Traum ist das nicht zu vergleichen. Es wirklich real, man IST dort, und da steht jemand in einem fast gleißend weißen Raum direkt vor mir, 50 cm vielleicht. Im Traum weiß man, dass man träumt, bei einer Nahtoderfahrung aber weiß man, dass das kein Traum ist. Auch ein LSD-Trip wird als sehr real erlebt, sogar "realer als real". Dort sieht man die Dinge gestochen scharf, wie mit einer riesigen Lupe, und wenn man gerade im Kosmos schwebt, dann ist der Anblick schon mega-grandios. Aber man weiß, dass das ein Trip ist, auch wenn man die "Hallus" nicht abschalten kann.
Bewusstlosigkeit ist ganz etwas anderes. Da gibt es nur einen Blackout, ein schwarzes Loch, nix mehr. Man merkt nicht einmal, dass man sich tierisch den Kopf anhaut, erst wenn man aufwacht. Und dann weiß man nichts mehr von der Zeit der Bewusstlosigkeit. Hilft das?

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