Wenn die Spannung / Potential an einem Punkt 0 Volt beträgt, dann liegt ja dort überhaupt keine Spannung an? Aber tatsächlich fließt ja dennoch Strom durch, deshalb ist es verwirrend.
Jetzt widersprichst Du Dir selber, denn Du hast ja richtigerweise gesagt, dass Spannung die Differenz zweier Potential ist. Also kann an einem Punkt allein keine Spannung anliegen - nur im vergleich zu einem anderen.
In vielen Schaltungen, die an eine Batterie angeschlossen sind, sehe ich jedoch kein explizit eingezeichnetes GND-Symbol. Deshalb meine Frage:Muss man in solchen Fällen einfach davon ausgehen, dass der Minuspol der Batterie als GND dient, auch wenn das nicht explizit gekennzeichnet ist?
Nein - man muss nicht. Du kannst trotzdem den fließenden Strom oder die Ströme (sofern ein Stromkreis geschlossen ist) ermitteln und auch zugehörige Spannungsabfälle. Die Rechnung wird bei manchen - etwas komplizierteren - Schaltungen aber einfacher, wenn man einen sinnvollen Knoten mit dem Potential Null auswählt. Das ist besonders dann der Fall, wenn man das Knoten-Potential-Verfahren anwenden will.